Internationales Ranking: Tschechien als Rechtsstaat besser als Frankreich und USA
Das US-amerikanische World Justice Project bewertet die Entwicklung der Rechtsstaatlichkeit weltweit. In dem Ranking der unabhängigen und multidisziplinären Organisation konnte sich Tschechien verbessern und liegt auf Platz 20 von 140 Staaten.
Die am Mittwoch veröffentlichte Rangliste bewertet den Zustand der Rechtssysteme für 2021. Dabei werden mehrere Kriterien berücksichtigt wie unter anderem die Einhaltung von Grundrechten, das Niveau der Justiz oder auch der Umfang von Korruption. Tschechien rückte in diesem Jahr um zwei Plätze nach vorn. Rang 20 bedeutet einen Platz vor Frankreich. Aber auch die USA, Spanien oder die Slowakei liegen hinter Tschechien. Ganz vorne sind Dänemark, Norwegen und Finnland, hinten wiederum Afghanistan, Kambodscha sowie Schlusslicht Venezuela. Deutschland nimmt übrigens Rang sechs ein und Österreich Rang elf, die Schweiz wurde nicht bewertet.
Bei den Kriterien wurde Tschechien am besten in den Bereichen „Sicherheitslage“ und „Grundrechte“ bewertet, dort landete man jeweils auf Platz 18. Am schlechtesten schnitt Tschechien im Bereich „Zugangsmöglichkeiten von Bürgern zu Regierung, Verwaltung und Gerichtsbarkeit“ sowie „Umfang von Korruption“ ab.
Insgesamt beklagen die Autoren der Studie bereits seit fünf Jahren, dass die Rechtsstaatlichkeit weltweit unter Druck geraten ist. Im vergangenen Jahr verschlechterten sich 61 Prozent der 140 Länder – und in diesen lebten 4,4 Milliarden Menschen. Tschechien gehört zur Minderheit jener Staaten, die sich 2021 nicht nur im Ranking, sondern auch in der Punktezahl verbessern konnte.