Masaryk-Bahnhof in Prag bis 2027 in neuem Gewand: Umbau beginnt
An diesem Donnerstag beginnt die Modernisierung des Masaryk-Bahnhofs in Prag. Der Betrieb wird dafür zwar nicht unterbrochen, allerdings ist mit Einschränkungen zu rechnen.
Ein Bahnsteig über den Gleisen, eine bessere Anbindung an den zentralen Prager Bus-Bahnhof Florenc und die Ankunft der Züge auf neun statt bisher sieben Gleisen. Unter anderem diese Verbesserungen sind beim Umbau des Bahnhofs geplant, der 2027 abgeschlossen sein soll. Die Kosten dürften sich auf 3,39 Milliarden Kronen (138 Millionen Euro) belaufen. Die Firmen Strabag Rail und Strabag werden das Projekt umsetzen.
Nach dem Umbau wird der älteste Prager Bahnhof barrierefrei sein. Über Rolltreppen, Treppen und Aufzüge gelangen die Menschen vom Obergeschoss zu den einzelnen Bahnsteigen. Außerdem wird es eine neue Vorhalle für die Fahrgäste geben. Die Gleise, die gesamte Technik, die Oberleitung und die Stromversorgung werden ebenfalls erneuert.
Der Masaryk-Bahnhof in der Hybernská-Straße ist der älteste Bahnhof in Prag. Im August 1845 fuhr dort der erste Zug ein. Der Ort für die Anlage wurde nach einem Vorschlag des Eisenbahnpioniers Jan Perner gewählt. Den Bahnhof bauten die Firmen Lanna und Gebrüder Klein in den Jahren 1844 und 1845 im Empire-Stil nach den Plänen des Architekten Antonín Jüngling. Heute ist der Bahnhof der einzige Kopfbahnhof Prags. Er trägt den Namen des ersten tschechoslowakischen Staatspräsidenten, Tomáš Garrigue Masaryk.