ODS fordert Geschwindigkeitsbegrenzungen für Omnibusse
Verkehrsunfälle, in die Omnibusse verwickelt waren, haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten gehäuft, und zwar gleich in mehreren Ländern Europas. Tschechien bildet da leider keine Ausnahme. Die tschechische Regierung reagiert nun auf diese Geschehnisse und zieht Geschwindigkeitsbegrenzungen für Busse in Betracht. Demnach sollen 110 statt der bisherigen 130 km/h für mehr Sicherheit auf Tschechiens Autobahnen sorgen.
Verkehrsunfälle, in die Omnibusse verwickelt waren, haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten gehäuft, und zwar gleich in mehreren Ländern Europas. Tschechien bildet da leider keine Ausnahme. Die tschechische Regierung reagiert nun auf diese Geschehnisse und zieht Geschwindigkeitsbegrenzungen für Busse in Betracht. Demnach sollen 110 statt der bisherigen 130 km/h für mehr Sicherheit auf Tschechiens Autobahnen sorgen. Und auch auf Landstraßen soll das Tempo künftig gedrosselt werden: von 90 auf 80 km/h. Das forderten Vertreter der bürgerdemokratischen Partei ODS am Donnerstag im Prager Abgeordnetenhaus. Die Abgeordneten unterstützten diesen Vorschlag in der ersten Lesung. Sollte er auch in den kommenden Lesungen auf Zustimmung stoßen und vom Senat angenommen werden, so werden sich auch die Bedingungen für die Erteilung der Bus-Fahrerlaubnis ändern. In welcher Weise, das erläutert Lubomir Suk von der ODS, einer der Befürworter dieser Novelle:
"Der Inhaber eines PKW-Führerscheins kann derzeit nach 30 Stunden Fahrpraxis einen Busführerschein erwerben. Unser Vorschlag lautet daher wie folgt: Nach dem Erwerb des PKW-Führerscheins muss der Busführerscheinanwärter mindestens zwei Jahre LKW-Fahrpraxis nachweisen, bevor er den Busführerschein machen kann. Im Klartext heißt das: Erst PKW fahren, dann zwei Jahre LKW und erst dann folgt die Berechtigung, im Schnitt 40 Leute einzuladen und sie irgendwohin zu fahren."
Der tschechische Verkehrsminister, Milan Simonovsky, bezweifelt die Wirksamkeit dieser Novelle und merkt an:
"Wir versuchen dieses Problem nicht mit der Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen für Omnibusse zu lösen, sondern weitsichtiger, in Form einer Ausweitung der Kompetenzen der Aufsichtsorgane."
Davon, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen allein keine Verbesserung des Sicherheitsniveaus nach sich ziehen werden, ist auch Jiri Patera überzeugt, der Leiter eines Fahrertrainingcenters ist. Er erklärt, worauf es seiner Meinung nach wirklich ankommt:
"Auf den Zustand der Busse, besonders der importierten Busse, auf genaueste Kontrollen und die richtige Einstellung der Bremsen, was eine enorm schwierige Angelegenheit ist. Dazu kommt natürlich die ´Moral´ des Fahrers und seine Fähigkeit, sich den jeweiligen Begebenheiten anzupassen."