Österreichische Atomkraftgegner kritisieren Industrieminister Rusnok wegen AKW Temelín

Die Oberösterreichische Plattform gegen Atomgefahr hat am Mittwoch in einem offenen Brief an den neuen tschechischen Minister für Industrie und Handel, Jirí Rusnok, ihr Bedauern darüber ausgedrückt, dass sich dieser "in Fortsetzung der pro-nuklearen Linie seines Vorgängers über die ökonomischen und sicherheitstechnischen Tatsachen im Zusammenhang mit dem AKW Temelín hinwegsetzt". Rusnok hatte unlängst bei seinem Besuch in Temelín das AKW als ein einzigartiges technisches Werk gelobt, das Gegenstand des Stolzes sein sollte, und von der ökonomischen Bedeutung des AKW gesprochen. In dem Brief wird daran erinnert, dass auch die tschechische NGO "Vereinigung Südböhmischer Mütter" diese Aussagen in einer Presseerklärung mit dem Hinweis beantwortet hat, dass die Einzigartigkeit des AKW Temelín als technisches Experiment und Prototyp eben der Grund ist, warum die Inbetriebnahme so problematisch und das Sicherheitsrisiko so groß seien. Weiter hatten die "Südböhmischen Mütter" auf die hohen Kosten der Stromproduktion und die bestehenden Überschüsse in Tschechien hingewiesen.