Online-Shops unzufrieden mit tschechischer Post

Foto: Filip Jandourek, ČRo

Immer mehr Kunden des elektronischen Handels beschweren sich, dass das Staatsunternehmen Post bestellte Ware nicht nach Hause liefert.

Foto: Filip Jandourek,  ČRo
Der Verband des tschechischen E-Commerce (APEK) hat zu den Vorwürfen jetzt eine Erhebung gemacht. Demnach sind die Fälle gestiegen, in denen die Kunden nur einen Abholschein im Briefkasten vorgefunden haben. Trotzdem hätten sie denselben Preis für die Auslieferung zahlen müssen, hieß es.

In den vergangenen drei Monaten habe jeder zweite der über 40.000 tschechischen Online-Shops mindestens eine solche Beschwerde erhalten, teilte APEK mit. Post-Sprecher Matyáš Vytík sagte dazu, dass er die Ergebnisse der Erhebung nicht kenne. Man sei aber bereit, über die direkte Auslieferung an den Kunden zu verhandeln.

Laut APEK-Geschäftsführer Jan Vetyška ist einer der Vorteile des Internet-Kaufs, dass man sich die Ware direkt nach Hause liefern lassen kann und damit Zeit spart. Früher hätten einzelne Paketdienstleister aus Nachlässigkeit nur eine Benachrichtigung hinterlassen, anstatt die Ware auszuliefern. „Heute wirkt das alles eher wie ein systematisches Vorgehen“, so Vetyška.

Vytík glaubt allerdings, dass die tschechische Post durchaus immer versuche, die Pakete und Päckchen auszuhändigen. „Falls die Lieferung dann auf der Postdienststelle hinterlegt wird, liegt das daran, dass der Adressat nicht zu Hause angetroffen wurde“, so der Sprecher. Der Verband des tschechischen E-Commerce sieht das jedoch kritisch. Werde die Ware nicht direkt ausgehändigt, mache der Kunde meist den Händler verantwortlich und nicht den Zustelldienst, erläuterte Jan Vetyška.

Autor: Till Janzer
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