Petr Dostal-Berg stellt sich vor

Von: Jitka Mladkova

Im anschließenden Beitrag unseres Tagesechos unseres Tagesechos möchten wir Ihnen, liebe Freunde, einen interessanten Künstler vorstellen, der einem Zweig der in der Welt der Musik bekannten Familie Alban Berg entstammt, Petr Dostal-Berg, geboren in der ehemaligen Tschechoslowakei, in den 80-er Jahren nach Deutschland emigriert, spielt die sog. hohe Trompete oder Tromba soprana genannt. Nach Tschechien kommt er immer öfter, vor allem in das südböhmische Cesky Krumlov/Krumau, wo er sich im Stadtarchiv intensiv dem Studium historischer Partituren widmet. In letzter Zeit ist er wiederholt auch auf tschechische Konzertpodien zurückgekehrt. Das nächste Konzert, betitelt Musik guten Willens, gibt er am 31.August in der St.Nikolaus-Kathedrale in Ceske Budejovice/ Krumau. In einem Gespräch mit Radio Prag sagte er über sich selbst:

"Ich komme aus einem slawisch-deutschen-jüdischen Gulasch, wie das so üblich war. Meine Familie Berg - Dietel-Oppenheimer, die bis zur Nazi-Katastrophe in Böhmen, Mähren und Österreich vertreten war, unterstützte die Kunst und namentlich Musik. So habe ich diese Tradition mit meiner Trompete wieder aufgegriffen. Die Geschichte, die ich durchgemacht habe, ist ja allgemein bekannt. Ich hatte keine beruflichen Chancen, deswegen habe ich die Entscheidung getroffen wegzugehen. Ich komme aus Olomouc /Olmütz. Als kleinen Bub´ faszinierte mich die sogenannte hohe Trompete. Später, also vor etwa 25 Jahren, fand ich hier Fragmente von einem verschollenen Trompetenkonzert von W.A.Mozart, der hier als 12jähriger längere Zeit wirkte.

Was das tromba-Sopran-Spiels anbetrifft, musste ich ein Autodidakt sein, da es sich hierbei um eine verschollene Welt handelt, die neu entdeckt werden musste.

Wie das schon das Schicksal wollte, war ich sozusagen von einem normalen Studium abgeschnitten, schon aufgrund meiner Abstammung."