Präsident Klaus rief Tschechen und Deutsche zur Versöhnung auf
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus veröffentlichte am Freitag anlässlich der Jahrestages der Besetzung der Tschechoslowakei durch Hitler 1939 eine Erklärung, in der er das tschechische und das deutsche Volk zur Versöhnung aufrief. Klaus sagte, dass sowohl die Okkupation als auch die Vertreibung der Deutschen nicht akzeptabel waren.
"Es wurde zwar schön gesagt, aber es wurde nichts gesagt, was Klaus noch nicht gesagt hätte. Klaus hat gesagt, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann und dass haben bei uns schon viele gesagt. Damit meint er, dass man die Vergangenheit nicht neu interpretieren soll. Zweitens sagt er, dass das damals Geschehene aus der heutigen Sicht schlecht ist. Aber es war schon aus dem damaligen Stadtpunkt schlecht. Morden, stehlen, war schon damals verboten. Die Vorstellung, dass ein Urecht mit einem anderen legitimiert werden kann, ist im Widerspruch der rechtlichen Auffassung der Welt, zu der sich das ganze Europa meldet."
Inwieweit richtet sich Klaus in seinen Aussagen nach der Meinung der Kommunisten?
"Klaus hat seinen Standpunkt überhaupt nicht geändert. Man kann nicht sagen, dass er von Kommunisten beeinflusst ist. Er ist nur ein bisschen von seiner Funktion beeinflusst, aber der Inhalt ist immer derselbe, abgesehen davon, ob es den Kommunisten gefällt oder nicht."