Prag-Marathon gewann zum achten Male ein Kenianer - Stefko Dritter

Kenianer Barnabas Koech (Foto: CTK)

Er war wieder ein Höhepunkt im gesellschaftlich-sportlichen Leben der Moldaumetropole Prag, aber er war diesmal bei weitem nicht so buchstäblich heiß wie in den vergangenen Jahren: Der Prager Internationale Marathon (PIM), der am Sonntag zum nunmehr bereits zehnten Male ausgetragen wurde. Am Start über die verschiedenen Distanzen hatten sich auf dem Altstädter Ring erneut rund 20.000 Läuferinnen und Läufer eingefunden, doch sie mussten sich diesmal mehr als gewohnt warmlaufen, um sich bei der für diese Jahreszeit ungewöhnlich niedrigen Temperatur von acht Grad Celsius keine Erkältung oder einen schmerzhaften Krampf zu holen.

Kenianer Barnabas Koech  (Foto: CTK)
Er war wieder ein Höhepunkt im gesellschaftlich-sportlichen Leben der Moldaumetropole Prag, aber er war diesmal bei weitem nicht so buchstäblich heiß wie in den vergangenen Jahren: Der Prager Internationale Marathon (PIM), der am Sonntag zum nunmehr bereits zehnten Male ausgetragen wurde. Am Start über die verschiedenen Distanzen hatten sich auf dem Altstädter Ring erneut rund 20.000 Läuferinnen und Läufer eingefunden, doch sie mussten sich diesmal mehr als gewohnt warmlaufen, um sich bei der für diese Jahreszeit ungewöhnlich niedrigen Temperatur von acht Grad Celsius keine Erkältung oder einen schmerzhaften Krampf zu holen. Das Laufen bzw. Joggen erfreut sich zwar auch in Tschechien einer immer weiter wachsenden Popularität, dass die Überwindung einer Marathondistanz jedoch nicht unbedingt die vernünftigste Methode der Gesunderhaltung ist, dies erklärte schon vor dem Rennen der teilnehmende Arzt und Chef des Kardiologie-Zentrums des Prager Instituts für klinische und experimentelle Medizin, Jan Pirk:

Robert Stefko  (Foto: CTK)
"Ich denke, dass der moderne Mensch zu wenig Bewegung hat. Ich habe unlängst bei der TV-Direktübertragung des Boston-Marathons zugeschaut, und sah, dass die Frau, die ihn gewonnen hat, im Ziel gestützt werden musste, während sich der siegreiche Mann im Ziel übergeben hat. Es ist selbstverständlich so, dass ein solch extrem geführter Lauf eine mit Sicherheit ungesunde Anstrengung für den gesamten Organismus darstellt und nicht nur für das Herz. Wenn man vernünftig läuft, dann wiederum ist es nicht so ungesund, aber der Marathonlauf selbst ist kein Beitrag für ein gesundes Leben."

Beim Hauptlauf der Veranstaltung, der über 42 Kilometer langen Marathonkonkurrenz, gingen dann auch nur die am besten austrainierten Teilnehmer an den Start, und zwar 4472 an der Zahl. Im dramatischen Finish des Laufes setzte sich mit Barnabas Koech zum bereits achten Male ein Kenianer durch, der Zweit- und Drittplatzierte allerdings - der Äthiopier Dessalegn Birru und der erst vor kurzem in Tschechien eingebürgerte Slowake Róbert Stefko - gaben sich in Zehn-Sekunden-Abständen nur knapp geschlagen. Besonders erfreulich war der dritte Rang für Stefko, bedeutete er doch in der gelaufenen Zeit von 2:12:35 h zugleich die Olympiaqualifikation für den 35-jährigen Ausdauerläufer. Kein Wunder, dass er trotz des schlechten Wetters mehr als zufrieden war:

"Den Zuschauern hat es bei diesem Wetter sicher nicht so gefallen: Sie stellen sich an die Strecke, aber es regnet, es ist kalt, und es weht ein unangenehmer Wind. Aber für den Lauf selbst sind diese Bedingungen fast von Vorteil, bis auf das Regenwasser, dass das Pflaster glitschig werden lässt. Aber ich denke, dass die Bedingungen gut waren, und da sich auch lange eine starke Führungsgruppe um das Tempo verdient gemacht hat, war es bis in die Schlussphase hinein äußerst spannend, und das war einfach super."