Prag will bis 2030 Plan für nachhaltige Mobilität durchsetzen
Für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Prag bis zum Jahr 2030 will der Magistrat der Stadt mindestens 112 Milliarden Kronen (4,4 Milliarden Euro) bereitstellen. Das geht aus dem sogenannten Plan für nachhaltige Mobilität hervor, der von den Stadtvätern in den zurückliegenden drei Jahren ausgearbeitet wurde.
Im Plan festgehalten sind über 400 Projektvorschläge für eine Gesamtsumme von 340 Milliarden Kronen (13,2 Milliarden Euro). Davon wurden die 240 wichtigsten ausgewählt, von denen die Stadt glaubt, sie auch finanzieren zu können. Die 112 Milliarden Kronen, die man bis 2030 ausgeben wolle, basieren auf einer konservativen Schätzung, erklärte Dolínek. „Persönlich bin ich der Meinung, dass wir letztlich noch mehr Geld in die Hand nehmen werden.“ Der gesamte Betrag sollte aber nicht nur von der Stadt, sondern auch mit Hilfe von staatlichen und europäischen Zuschüssen erbracht werden, ergänzte der Vizeoberbürgermeister.
Die wichtigsten Investitionen, auf die die Stadt abzielt, sind die Vollendung des inneren und äußeren Straßenstadtrings, der Bau der Metrolinie D sowie der Ausbau des Eisenbahnnetzes einschließlich einer Bahnverbindung vom Stadtzentrum zum Flughafen und weiter bis Kladno. Bis 2030 sollen in Prag 100 Kilometer an neuen Fahrradwegen hinzukommen. Des Weiterem soll der Anteil der Elektroautos am Straßenverkehr merklich zunehmen. Geplant sind weitere P+R-Parkplätze im Zusammenspiel mit dem Mittelböhmischen Kreis. Bis 2025 sollen alle Fahrzeuge der Städtischen Verkehrsbetriebe behindertengerecht ausgestattet sein. In die Reparatur von Straßen und Brücken sollen insgesamt 27 Milliarden Kronen (1,05 Milliarden Euro) fließen.In den nächsten drei Wochen können sich alle interessierten Prager einen Einblick in den Plan für nachhaltige Mobilität verschaffen. Denn vom 29. Mai bis 17. Juni wird er im städtischen Institut für Planung und Entwicklung ausliegen.