Radaranlage: Außenministerium sucht Alternativen zur Präsenz russischer Experten

Die ständige Präsenz russischer Militärexperten auf der US-Radarbasis, die in Mittelböhmen errichtet werden soll, ist nach Meinung des tschechischen Außenministeriums nicht die einzige Möglichkeit, um die Befürchtungen Moskaus bezüglich der Anlage zu zerstreuen. Die Möglichkeit gegenseitiger Besuche auf Militärbasen beider Länder sei für die tschechische Seite immer noch im Spiel, sagte heute Ministeriumssprecherin Zuzana Opletalová. Russland bezeichnete diese Variante jedoch schon früher als „Witz“. Tschechische Spitzenpolitiker gaben ihrerseits zu verstehen, dass sie sich eine ständige Präsenz russischer Militärs auf tschechischem Boden nicht vorstellen können.

Vertreter der Vereinigten Staaten und der Tschechischen Republik haben am Mittwoch die wahrscheinlich letzte Verhandlungsrunde über den Ergänzungsvertrag zum geplanten US-Radarstützpunkt in Mittelböhmen aufgenommen. In dem Ergänzungsvertrag soll die Präsenz der Amerikaner auf tschechischem Boden geregelt werden.