Regierung beschließt Ende von Český aeroholding
Das staatliche Luftfahrtunternehmen Český aeroholding wird mit dem Flughafenbetreiber Letiště Praha vereinigt und dadurch de facto aufgelöst.
Die tschechische Regierung hat sich am Mittwoch für eine Fusion des Luftfahrtunternehmens Český aeroholding und dem Flughafenbetreiber Letiště Praha entschieden. Dies gab der geschäftsführende Premier Andrej Babiš (Ano) nach der Kabinettssitzung vor Journalisten bekannt. Český Aeroholding war bisher alleiniger Eigentümer der gesamten Flughafeninfrastruktur in der tschechischen Hauptstadt. Letiště Praha war wiederum das wichtigste Aktivum der Aeroholding und sorgte für den Flugbetrieb. „Durch die Vereinigung der beiden Unternehmen werden die Beziehungen und Prozesse innerhalb der Gruppe wesentlich vereinfacht. Das wird durch die höhere Effizienz des neuen Unternehmens und der Senkung von Betriebskosten einen positiven Effekt haben,“ steht in einer Stellungnahme des Kabinetts. Die Gründung der Český aeroholding wurde 2010 von der damaligen Regierung mit dem Ziel beschlossen, die České Aerolinie (ČSA, Czech Airlines) als nationale Fluggesellschaft zu retten. 2014 wurde ein Rettungspaket in Höhe von 150 Millionen Kronen (5,55 Millionen Euro) geschnürt, um das weitere Bestehen der ČSA sicherzustellen. Český Aeroholding war anfangs der Mehrheitsaktionär der ČSA. 2016 verkaufte die Holding ihren letzten Aktienanteil an der Fluggesellschaft an das Staatsunternehmen Prisko. Durch den Verkauf habe die getrennte Stellung von Aeroholding und dem Flughafen Prag seinen Sinn verloren, heißt es in der Begründung der Regierung.
Nach dem Verkauf der ČSA-Aktien gehören zudem Czech Airlines Technics und Czech Airlines Handling zur Holding.