Regierungskoalition weiter uneins über Finanzierung des Gesundheitswesens

Die tschechische Regierungskoalition hat noch keinen Weg gefunden, um den Ausfall der Patienten-Zuzahlungen im Gesundheitswesen zu kompensieren. Ein Treffen zwischen Premier Bohuslav Sobotka und Finanzminister Andrej Babiš endete am Dienstag ergebnislos. Babiš zeigte sich im Anschluss jedoch zuversichtlich, dass bei den weiteren Gesprächen innerhalb der Koalition am Mittwoch eine Einigung erzielt werde.

Zu Anfang des Jahres wurde die Zuzahlung bei stationärer Behandlung im Krankenhaus aufgehoben, ab kommendem Jahr sollen auch Rezept- und Praxisgebühr wegfallen. Für dieses Jahr hatte sich die Mitte-Links-Koalition darauf geeinigt, den finanziellen Mehrbedarf durch Gelder aus dem Staatshaushalt zu decken. Für die kommenden Jahre drängt der Finanzminister indes auf Einsparungen im Gesundheitswesen, Babiš möchte insbesondere die Allgemeine Krankenkasse in die Pflicht nehmen.

Autor: Till Janzer