Ringen um Verfassung im EU-Konvent
Nicht nur in Tschechien ist die Europäische Union dieser Tage das aktuellste politische Thema. In Brüssel wird die Sitzung des Konvents fortgesetzt, auf der die endgültige Form der europäischen Verfassung ausgearbeitet werden soll. Über die tschechische Position in diesem Ringen hören Sie mehr im folgenden Beitrag von Markéta Maurová.
"Jene Entwürfe, die bisher vorgelegt wurden, haben die Tschechische Republik oder zumindest ihre Regierungsrepräsentanten nicht befriedigt. Wir sind zu bestimmten Kompromissen bereit, aber das, was uns bisher von den großen Ländern vorgelegt wurde, sind unakzeptable Vorschläge."
Die Abgeordneten der nationalen Parlamente und des Europa-Parlaments kündigten am Mittwoch in Brüssel neue Vorschläge zu Mehrheitsentscheidungen an. Sie wollen insgesamt mehr demokratische Elemente in das europäische Machtgefüge einbauen. Die Vorstellungen der Tschechischen Republik fasst Vizeaußenminister Jan Kohout zusammen:
"Wir wollen alle, dass der Entwurf der künftigen EU-Verfassung aus dem Konvent hervorgeht. Diese kann, aber muss nicht einem Plebiszit unterzogen werden - darüber kann man diskutieren. Die Verfassung muss jedoch zwei Grundprinzipien in Bezug auf die künftige Architektur der Europäischen Union beinhalten: die gleichberechtigte Stellung aller europäischer Länder und das Gleichgewicht aller europäischen Institutionen."