Schweizerisches und Deutsches Rotes Kreuz fördern die Renovierung des Krankenhauses in Kralupy nad Vltavou

Krankenhaus in Kralupy nad Vltavou

Die Spuren der Hochwasserkatastrophe vom vergangenen Sommer sind an manchen Orten in Tschechien immer noch sichtbar. Stark betroffen von der Flutkatastrophe war auch die nördlich von Prag gelegene Stadt Kralupy nad Vltavou. Meine Kollegin Martina Schneibergova kehrte soeben aus Kralupy zurück, wo sie an einer kleiner Feier im dortigen nach der Hochwasserkatastrophe renovierten Krankenhaus teilnahm. Worum ging es bei dieser Wiedereröffnung des Krankenhauses?

Krankenhaus in Kralupy nad Vltavou
"Es handelte sich nicht um die Wiedereröffnung des ganzen Krankenhauses, sondern um eine feierliche Wiedereröffnung der Erdgeschossräumlichkeiten. Denn diese wurden sehr stark beschädigt."

"Das Krankenhaus in Kralupy nad Vltavou war trotz der Flutkatastrophe in Betrieb?"

"Eigentlich ja, bis auf einige Wochen. Es musste zwar am 13. 8. evakuiert werden, aber das Personal begann schon nach einigen Tagen mit den Aufräumungsarbeiten, und im September des vergangenen Jahres wurde das Krankenhaus wieder in Betrieb genommen. Das Erdegeschoss, wo das Wasser bis in 2,5 Meter-Höhe reichte, musste gründlich renoviert werden. Erst heute wurden die Erdgeschossräumlichkeiten feierlich wieder geöffnet."

"Wie wird diese Renovierung finanziert?"

Roland Albert  (rechts)
"Das Krankenhaus wird von einer GmbH betrieben. Finanziell wurde die Renovierung durch die Vermittlung des Tschechischen Roten Kreuzes vom Schweizerischen Roten Kreuz und vom Deutschen Roten Kreuz, vor allem aus Hamburg gefördert. Außerdem kamen gleich nach der Flutkatastrophe Spenden auch von der Gesellschaft der amerikanischen Freunde der Tschechischen Republik, vor allem aus New York. Vertreter der Spenderorganisationen nahmen an der feierlichen Eröffnung heute teil. Das Schweizerische Rote Kreuz hat in Tschechien einen Delegierten - Roland Albert. Ich fragte ihn danach, wie die Unterstützung für das Krankenhaus in Kralupy zustande kam."

Roland Albert: "Es ergab sich daraus, dass ich noch den zweiten Hut für das Deutsche Rote Kreuz aufhatte, und die Außensanierung des Krankenhauses durch den Landesverband Hamburg gemacht wurde. Dann ging es um die Frage, wer die Innenausstattung macht. Und das schlug ich als Projekt den Kollegen im Schweizerischen Roten Kreuz vor, das wurde dann in den verschiedenen Sitzungen dann auch genehmigt, und so kam das zu einem guten Ende."

Tafel
"Sie haben es hier dann beobachtet?"

Roland Albert: "Ja. Nachdem die deutschen Gelder verbaut wurden, kamen dann die Schweizer Gelder - für die Kücheneinrichtung, die Röntgengeräte, die gesamte Inneneinrichtung des beschädigten Erdgeschosses, Keller usw. - das wurde dann von der Schweiz finanziert."