Seznam Zprávy: Präsidentenkanzlei half Hamáček mit Vorbereitungen der Moskau-Reise

Mit den Vorbereitungen der Moskau-Reise half dem Vizepremier und Innenminister Jan Hamáček (Sozialdemokraten) dem Nachrichtenportal Seznam Zprávy zufolge auch die Präsidentenkanzlei. Das Nachrichtenportal informierte darüber, dass es der Leiter der Auslandsabteilung der Kanzlei, Rudolf Jindrák, bestätigte.  Die Hilfe betraf die Organisation eines russisch-amerikanischen Gipfels in Prag. Jindrák bestritt später in den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks, dass sich die Kanzlei an den Vorbereitungen des Moskau-Besuchs beteiligt hätte. Seine Kanzlei habe nur auf Hamáčeks Tweet reagiert, in dem die Möglichkeit des Gipfels erwähnt worden sei, so Jindrák.

Das Nachrichtenportal Seznam Zprávy schrieb unter Berufung auf seine nicht genannten Informationsquellen am vergangenen Dienstag darüber, dass Hamáček Informationen über den Fall Vrbětice gegen den Impfstoff Sputnik V und die Veranstaltung eines russisch-amerikanischen Gipfels in Prag tauschen wollte. Der Vizepremier wies die Anschuldigung zurück und ließ verlauten, er werde Strafanzeige gegen die Verfasser des Artikels einreichen. Das Nachrichtenportal besteht darauf, dass seine Informationen stimmen. Den tschechischen Nachrichtendiensten zufolge werden Agenten des russischen Militärnachrichtendienstes GRU verdächtigt, die Explosionen im Munitionslager in Vrbětice verursacht zu haben. Bei den Explosionen kamen zwei Tschechen ums Leben. Hamáček behauptete später, seine geplante und nicht verwirklichte Moskau-Reise sei nur ein Vertuschungsmanöver gewesen.