Škoda Power liefert Turbinen für Kraftwerke in Chile

Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik

Der Turbinenhersteller Doosan Škoda Power aus Plzeň / Pilsen liefert seine Erzeugnisse nach Lateinamerika. Verhandelt wird auch über Lieferungen nach Oman und Saudi-Arabien. Die Firma sucht aufgrund der Krise in der europäischen Energieindustrie neue Absatzmärkte außerhalb des Kontinents.

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Noch im Jahr 2013 hat der Turbinenhersteller Doosan Škoda Power aus Pilsen seine Produkte fast ausschließlich in Europa abgesetzt. Im vergangenen Jahr sank der Anteil der Aufträge in Europa um etwa die Hälfte der gesamten Lieferungen. In diesem Jahr wurden die bedeutendsten Kontrakte außerhalb des europäischen Kontinents abgeschlossen. Dazu aber hat die Pilsener Firma die Krise in der europäischen Energieindustrie bewogen.

Die wichtigste Position unter den Abnehmern übernimmt allmählich schon Lateinamerika. Die Firma knüpft dort an ihre guten Erfahrungen bei Lieferungen älterer Škoda-Turbinen an. In letzter Zeit wurden Verträge in einem Gesamtwert von 7 Milliarden Kronen (255 Millionen Euro) in Lateinamerika unterzeichnet. Im laufenden Jahr wird Škoda Power eine Turbine im Wert von 1,1 Milliarden Kronen (40 Millionen Euro) für ein Kraftwerk in Chile liefern. Außerdem hat das Unternehmen eine Option auf weitere Lieferungen, falls sich das Kraftwerk erweitern sollte. Vor der Unterzeichnung steht auch ein Kontrakt in Mexiko im Wert von einer Milliarde Kronen (36,4 Millionen Euro).

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Doosan Škoda Power hat im vergangenen Jahr zudem eine wichtige Position im Segment Turbinen für Solarkraftwerke erworben. Die Firma wird Maschinen für zwei chilenische Kraftwerke in der Atacama-Wüste mit einer Leistung von jeweils 110 Megawatt liefern. Ein weiteres Projekt, an dem die Firma beteiligt ist, läuft in Australien auf Probe.

Škoda Power ist zurzeit weltweit an 36 Projekten beteiligt, bei denen neue Turbinen geliefert werden, sowie an 16 Modernisierungsprojekten bei älteren Turbinen. Das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 9,1 Milliarden Kronen (332 Millionen Kronen), das sind 300 Millionen Kronen (10,93 Millionen Euro) mehr als im Vorjahr 2013.