Škoda verzeichnet Absatzrückgang – VW-Skandal trägt nur Teilschuld

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Bis Oktober vermeldete Autobauer Škoda Erfolgszahlen, nun gab es einen Knick. Wie ein Unternehmenssprecher am Montag mitteilte, fiel der Absatz im letzten Monat im Jahresvergleich um 2,7 Prozent auf 88.500 Fahrzeuge. Der Rückgang bei der VW-Tochter zeigt sich vor allem auf den Märkten in Osteuropa und Russland. Dagegen wurden in Indien, China und im eigenen Land mehr Fahrzeuge verkauft.

Werner Eichhorn  (Foto: Archiv Škoda Auto)
Experten zufolge hat sich der Diesel-Skandal in den jüngsten Zahlen von Škoda höchstens teilweise bemerkbar gemacht. Der Vorlauf beim Autokauf sei in der Regel länger. Laut Škoda-Vertriebsvorstand Werner Eichhorn ist die Situation auf den russischen und osteuropäischen Märkten angespannt. Im Oktober wurden in Russland 4.600 Wagen verkauft, und damit 38 Prozent weniger als im Vorjahr. In den anderen osteuropäischen Ländern ging der Absatz mit 3000 verkauften Autos um 11 Prozent zurück. Ein Rückgang, wenngleich weniger drastisch, wurde auch in Westeuropa verzeichnet. Mit 34.000 Autos im Oktober gab es im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von fast zwei Prozent. Mit 12.800 verkauften Wagen stagnierten die Verkaufszahlen in Deutschland. Dennoch bleibt Škoda dort weiterhin die beliebteste ausländische Automarke. Zweistellige Steigerungsraten wurden in Frankreich (17,3 Prozent auf 2100 Autos), Spanien (12,3 Prozent auf 1700) und Italien (13,3 Prozent auf 1400) verzeichnet.

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Eine Bank für Škoda bleibt weiterhin Mitteleuropa. In dieser Region legte die Marke um 11,9 Prozent auf 14.800 Wagen zu. In Tschechien wurden im Oktober 7600 Wagen verkauft, und damit 18,5 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Ein zweistelliges Wachstum gab es auch in Kroatien und Slowenien.