Smetanas Forsthaus in Jabkenice wird wiedereröffnet
Zu einer Feier lädt das kleine Dorf Jabkenice in Mittelböhmen an diesem Samstag ein, in dem der tschechische Komponist Bedrich Smetana seinen Lebensabend verbracht hat. Was dort gefeiert wird? Das erfahren Sie aus dem folgenden Gespräch, das Markéta Maurová mit der Direktorin des Bedrich-Smetana-Museums in Prag, Frau Dr. Olga Mojzisova, geführt hat.
"Die Ausstellung in Jabkenice ist den letzten Lebensjahren Smetanas gewidmet. Er lebte hier von 1875 an bis zu seinem Tod im Jahre 1884, und zwar mit der ganzen Familie. Gemeinsam lebten sie im Haus seiner ältesten Tochter Zofie Schwarz."
Und was brachte ihn nach Jabkenice? Warum ist er aus Prag weggezogen?
"Seine Tochter war hier mit dem Forstmeister Josef Schwarz verheiratet. Und es war die einzige Möglichkeit für Smetana und seine Familie. Denn er war taub und blieb ohne feste Existenzgrundlage. Also wohnten sie hier bei der Familie Schwarz."
Wie sah das Leben Bedrich Smetanas hier aus? Konnte er weiter komponieren, weiter arbeiten?
"Es war sein großes Glück, das er weiter komponieren konnte. Hier in Jabkenice entstanden seine wichtigsten Werke."
Wenn wir uns hier auf der Ausstellung umschauen, was genau gibt es hier zu sehen?
"Der Kern dieser Ausstellung sind zwei Zimmer, die wie zu Smetanas Lebzeiten eingerichtet sind. Das ist sein Arbeitszimmer und der Familiensalon. Und die Ausstellung zeigt weiterhin das Leben der ganzen Familie in Jabkenice und die Beziehung Smetanas zu dieser Region um Mlada Boleslav (Jung Bunzlau). Und der zweite Teil der Ausstellung gilt dem Schaffen Smetanas in der Zeit in Jabkenice: die Präsentation seiner Werke auf Konzerten und im Theater, die Ausgaben bei uns und im Ausland."
Im Familiensalon sieht man auch ein Klavier. Ist es ein Instrument, auf dem vielleicht auch Smetana selbst gespielt hat?
"Ja, das ist sein Klavier. Es stammt aus seiner Musikschule in Prag. Er schenkte es seiner Tochter Zofie und mit ihr kam das Instrument nach Jabkenice. Smetana hat hier darauf gespielt und komponiert."