Sobotka bekennt sich zum Maler Václav Spála

Vaclav Spala

Sobotka, der Name des kleinen ostböhmischen Städtchens am Fuße des Riesengebirges, wird besonders mit dem tschechischen Dichter der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, Frána Srámek, verbunden. An ihn wird in seiner Geburtsstadt alljährlich durch das Poesiefestival "Srámeks Sobotka" erinnert. Doch auch ein anderer tschechischer Künstler verband sein Leben eng mit dieser Stadt, und diesem ist Sobotka immer noch etwas schuldig. Mehr erfahren Sie im folgenden Beitrag von Markéta Maurová.

Die Rede ist vom tschechischen Maler Václav Spála, einer bedeutenden Persönlichkeit der modernen europäischen Kunst. Er wurde 1885 im nahen Zlunice geboren. Seit 1904 lebte seine Familie jedoch in Sobotka, wohin der Künstler Jahrzehnte lang zurückkehrte und wo er auch Themen und Motive für sein Schaffen schöpfte.

Die Stadt Sobotka betrachtet Spála zwar als ihren berühmten Landsmann, hat für die Verbreitung von dessen Vermächtnis jedoch bisher nicht viel getan. Die letzte Spála-Ausstellung fand dort in den 60er Jahren statt. Doch dies wird sich nun ändern. Dr. Ivan Kafka von der "Gesellschaft der Freunde der Stadt Sobotka" sagte dazu:

"Wir möchten an Spála ein bisschen erinnern. Denn die Stadt Sobotka sieht es als einen großen Fehler an, dass wir es während all der Jahre, seit denen wir ihn als eine der größten Persönlichkeiten Sobotkas ehren, nicht geschafft haben, weder ein Denkmal noch eine Gedenktafel zu errichten."

Am bevorstehenden Staatsfeiertag, dem 8. Mai, wird im Stadtpark von Sobotka eine Spála-Büste des Bildhauers Vladimir Preclik enthüllt. Gleichzeitig wird auch eine Ausstellung der Werke von VáclavSpála eröffnet.

"Es handelt sich um über 30 Originalwerke von VáclavSpála, die man nur zu diesem außerordentlichen Anlass besichtigen kann. Viele von ihnen wurden nämlich bisher nie ausgestellt. Z.B. hängt ein Bild der Burg Kost normalerweise in der Halle der Stadtsparkasse in Sobotka und man konnte es bisher praktisch auf keiner anderen Ausstellung sehen."

Die Ausstellung wird jedoch nur fünf Tage dauern und wer sie sehen möchte, müsste sich zwischen dem 8. und 12. Mai nach Sobotka begeben. Eine weitere Möglichkeit, sich mit dem Schaffen Spálas bekannt zu machen, wird bald eine Monographie von Professor Frantisek Dvorák bieten, deren Herausgabe vorbereitet wird. Dvorák wird auch persönlich die Ausstellung in Sobotka eröffnen und den Anwesenden Leben und Werk des Malers näher bringen.