Spidla: Stärkung der EU-Verteidigungspolitik heißt auch Stärkung der NATO
Die Parlamentarische Versammlung der NATO, die seit Sonntag in Prag tagt, setzte auch am Mittwoch ihre Verhandlung fort. Am Vormittag trat dabei auch der tschechische Premier Vladimir Spidla vor die anwesenden Delegierten. Dagmar Keberlova war für Radio Prag vor Ort.
"Wir sind bereit, unsere Erfahrungen zur Verfügung zu stellen, sowie das Personal und deren Fähigkeiten, einschließlich der Führungskräfte. Wir haben großes Interesse daran, dass die neue Einheit schon ab Beginn des kommenden Jahres funktionieren kann und dass sie ab Mitte 2004 ihre volle Einsatzfähigkeit erreicht."
Die Allianz müsse funktionsfähig und effektiv bleiben, so Spidla. Sie war in der Vergangenheit erfolgreich, weil sie dem Premier zufolge immer fest auf zwei Beinen gestanden habe - einem in Europa und dem anderen auf dem amerikanischen Kontinent. Tschechien begrüße die Debatten über die Stärkung der europäischen Verteidigungspolitik und Premier Spidla sieht darin gleichzeitig eine Stärkung der NATO. Die EU sollte keine neue militärische Großmacht werden und auch kein Gegengewicht zu den USA, sondern sie sollte eine Ergänzung sein. Die Transatlantische Partnerschaft muss auch weiterhin für Amerika und Europa die Grundlage der Beziehungen bleiben, so Spidla. Die transatlantischen Beziehungen wären ein Garant für den Frieden und man dürfe nicht zulassen, dass diese Partnerschaft geschwächt werde.