Sport am Wochenende: Bauer hat Weltcup-Gesamtsieg schon vor Augen
Es ist schon irgendwie paradox: In der Tschechischen Republik gibt es seit Dezember in Lagen unterhalb von 1000 Meter Seehöhe keinen Schnee, doch der weltbeste Skilangläufer dieser Saison kommt mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Binnenland zwischen Eger und Oder. Es ist der 30-jährige Lukáš Bauer, der zum Jahreswechsel bereits die diesjährige Tour de Ski gewonnen hat und der auch bei den Weltcupläufen kaum zu schlagen ist.
Mit diesem Sieg hat Bauer seine Führung im Gesamt-Weltcup auf nunmehr 408 Punkte auf den Zweitplatzierten, den Deutschen René Sommerfeldt ausgebaut. Kein Wunder also, dass Bauer jetzt auch keine Zweifel mehr darüber aufkommen lässt, was sein vorrangigstes Saisonziel ist:
„Ich habe nach dem Weltcuprennen in Liberec verkündet, dass ich gegenwärtig ein einziges Ziel verfolge, nämlich den Kristallglobus für den Sieg im Gesamt-Weltcup im Skilanglauf der Herren zu gewinnen. Auf dem Weg zu diesem Ziel hat mir natürlich der heutige Sieg in Skiathlon geholfen, denn durch ihn konnte ich meinen Vorsprung auf die Konkurrenz weiter ausbauen.“
Eine gute Präsentation des Biathlons in der Welt und möglichst viele Medaillen vor eigenem Publikum – so lauteten die Ziele der tschechischen Organisatoren bzw. der einheimischen Biathleten bei der Europameisterschaft in dieser Sportart, die von Mittwoch bis Sonntag letzter Woche im mährischen Nové Město na Moravě ausgetragen wurde. Beides ist den emsigen Gastgebern trotz schwierigster Witterungsbedingungen sehr gut gelungen. Und von den Biathletinnen hatte zweifelsohne die erst 23-jährige Zuzana Tryznová das schönste Lächeln im Gesicht. Den Anlass dazu gab sie mit ihrer tollen Leistung im Sprintwettbewerb, die sie mit dem zweiten Platz krönte:
„Das ist meine erste Medaille bei den Senioren, von daher bin ich überaus zufrieden. Die Bedingungen kamen mit zugute, so dass ich mir gesagt habe: Heute muss ich einfach auch beim Schießen treffen! Das Rennen habe ich zudem als eine große Herausforderung angesehen, von daher wollte ich hier unbedingt ein gutes Ergebnis erzielen. Zum Glück ist für mich dann auch alles so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe, und das gute Ergebnis wurde zur Gewissheit.“
Nicht mehr zurückschauen auf die missratene Herbstserie, sondern endlich wieder erfolgreich sein wollen dagegen die Fußballer des FC Slovan Liberec, der in diesem Jahrzehnt immerhin schon zweimal tschechischer Meister war. Im Jahr 2002 mit Trainer Ladislav Škorpil, den man nun in der Winterpause an die Neiße zurückgeholt hat. Und siehe da: Mit Škorpil holten die Blau-Weißen an den ersten beiden Spieltagen der Rückrunde vier Punkte. Am Samstag gewannen die Jeschkenstädter das nordböhmische Derby gegen Teplice sogar in beeindruckender Manier mit 4:0. Ladislav Škorpil stellte danach zufrieden fest:
„Wir waren im Großen und Ganzen schon ziemlich zufrieden mit unserer Leistung im Rückrunden-Auftaktspiel gegen Banik Ostrau. Es war die Rede davon, dass man auf dieser Leistung aufbauen könne, was für uns nichts anderes hieß, als vor allem in der Offensive noch zuzulegen. Das ist uns heute gut gelungen, und wenn ich noch die Spielerpersönlichkeit hervorheben darf, die dazu am meisten beigetragen hat, dann war es ganz sicher Andrej Kerič.“