Staatsanwalt legt Fall des christdemokratischen Vorsitzenden Čunek zu den Akten

Der christdemokratische Vorsitzende und Ex-Vizepremier Jiří Čunek ist vom Vorwurf des Missbrauchs sozialer Leistungen befreit. Wie der ermittelnde Staatsanwalt am Mittwoch sagte, habe sich kein Hinweis auf einen Gesetzesbruch ergeben. Die Polizei habe den Fall nun zu den Akten gelegt. Die Familie von Jiří Čunek hatte in den 90er Jahren Wohngeld und Sozialhilfe bezogen; zur selben Zeit hatte Čunek Sparguthaben von insgesamt 3,5 Millionen Kronen (heute umgerechnet 135.000 Euro). Die Ermittlungen haben laut der Staatsanwaltschaft ergeben, dass Čunek damals seine Ersparnisse nicht verschwiegen habe.

Im November vergangenen Jahres waren Zweifel aufgekommen, dass der Christdemokrat die Sozialleistungen damals rechtens bezog. Čunek bezeichnete die Millionenbeträge als Startkapital für eine geplante Geschäftstätigkeit.

Autor: Till Janzer