Studie: Toleranz bei Korruption ist in Tschechien hoch

In der Tschechischen Republik herrscht eine große Toleranz gegenüber der Praxis, Aufträge mittels Bestechung zu gewinnen. Es folgt aus einer internationalen Untersuchung der Beratungsfirma Ernst & Young zur Korruption und Betrügen, deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht wurden. Befragt wurden 2700 Personen in 59 Ländern der Welt. Aus der Umfrage folgt, dass Unterhaltungsprogramme für 63 Prozent der Manager in Tschechien als ein Mittel akzeptabel wären, um einen Auftrag zu gewinnen. In der Welt liegt die Zahl im Durschnitt bei 29 Prozent. Persönliche Geschenke sind für 37 Prozent tschechischer Manager legitime Mittel, weltweit für 14 Prozent. Beim Bargeld allerdings liegt Tschechien im internationalen Vergleich eher hinten – 6 Prozent würden die monetäre Nachhilfe gutheißen. Insgesamt 69 Prozent der Befragten in Tschechien halten die Korruption hierzulande für weit verbreitet. 70 Prozent der tschechischen Unternehmen haben eine definierte Anti-Korruptions-Strategie und einen entsprechenden Verhaltenskodex – global sind es über 80 Prozent.