Täglicher Nachrichtenüberblick
Armee gründet neue Einheiten der aktiven Reserve
Die tschechische Armee will in diesem Jahr neue Frewillige für 13 Einheiten ihrer aktiven Reserve aufnehmen. Es sollen unter anderem neue Einheiten bei Fliegerstützpunkten, bei der Militärpolizei und am Kommando der Cyberstreitkräfte entstehen, wie ein Berater des Generalstabschefs, Ludvík Cimburek, der Presseagentur ČTK am Sonntag mitteilte.
Insgesamt rechnet die Armee künftig mit 60 Einheiten der aktiven Reserve. Anfang Februrar hatte die tschechische Armee insgesamt 3266 freiwillige Reservesoldaten und -soldatinnen. Nach dem Konzept der Streitkräfte soll ihre Zahl bis 2030 auf 10.000 steigen. Das Interesse am Dienst sei groß, sagte Cimburek gegenüber ČTK.
Kommunistischer Geheimdienst wurde vor 30 Jahren aufgelöst
Die tschechischen Nachrichtendienste bilanzieren 30 Jahre ihrer Tätigkeit. Der zivile Inlandsnachrichtendienst (BIS) und der zivile Auslandsnachrichtendienst (ÚZSI) wurden Anfang 1990 gegründet und lösten die kommunistische Staatssicherheit ab. Beim Anlass des Jubiläums haben die Behörden zwei Publikationen veröffentlicht, in denen ihre Arbeit in den ersten Jahren nach der Wende von 1989 beschrieben wird. Das gaben die Sprecher der beiden Spionagendienste am Sonntag bekannt. Die Publikation ist für die Öffentlichkeit im Internet zugänglich.
Die Bücher wurden von Archivaren der beiden Geheimdienste verfasst. Sie enthalten Archivmaterialen und Fotografien, aber auch Erinnerungen der Menschen, die in den Jahren 1990 bis 1993 in den Nachrichtendiensten gewirkt hatten.
Agrarhandelsbilanz im Minus
Der Agraraußenhandel Tschechiens hat 2019 ein hohes Defizit aufgewiesen. Das Außenhandelsbilanzdefizit stieg um 13,2 Prozent auf eine Rekordsumme von 47,2 Milliarden Kronen. Im Jahr 2018 lag das Minus noch bei 40,3 Milliarden Kronen (1,89 Milliarden Euro). Das Landwirtschaftsministeriums hat die Daten auf seiner Webseite veröffentlicht. Das Ministerium verwies gleichzeitig darauf, dass das Defizit langsamer gewachsen sei.
Für das hohe Defizit sorgte vor allem die Einfuhr von Fleisch und Tabakerzatz. Tschechien importiert die Agrarprodukte hauptsächlich aus Deutschland, Polen und den Niederlanden, von den dritten Ländern aus China, den USA und der Türkei. Der tschechische Export richtet sich in die Slowakei, nach Deutschland und Polen.
Bezahlen mit Smartphones ist immer beliebter
Immer mehr Tschechen bezahlen in Geschäften mit ihren Smartphones. Dies ergibt sich aus einer Umfrage, die die Nachrichtenagentur ČTK unter den größten Banken hierzulande durchführte.
Einige Bankhäuser gaben an, bis zu 25 Prozent Kunden nutzen ihr Handy für Zahlungen an der Kasse. Das Interesse sei nach der Einführung des Dienstes Apple Pay vor einem Jahr gestiegen, hieß es weiter.
„Die Tschechen bezahlen immer häufiger bargeldlos. Die Durchschnittsumme, die sie mit einer Karte bezahlen, sinkt. Für fast die Hälfte der Menschen liegt der minimale Preis eines Einkaufs, den sie mit Karte bezahlen, bei nur 20 Kronen“, führte Generaldirektor von Mastercard für Tschechien und die Slowakei, Michal Čarný an.
Wölfe sorgen für Spannungen zwischen Tierzüchtern und Tierschützern
Die Spannungen zwischen Tierzüchtern und Tierschützern in Nordostböhmen spitzen sich zu. Grund ist die wachsende Population der Wölfe in der Region und deren vermehrte Angriffe auf Schafe und weitere Nutztiere. Im tschechisch-polnischen Grenzgebiet leben laut Schätzungen derzeit etwa 20 Wölfe.
Tschechien gehört zu den Ländern in der EU, in denen der Wolf unter strengem Schutz steht. Die Bauern verlangen eine Gesetzesänderung, die den Abschuss der Wölfe ermöglichen würde. Laut dem Vorsitzenden des Züchterverbands Tomáš Havrlant werden 100 bis 200 Nutztiere von den Wölfen jährlich gerissen.
Die Sprecherin der staatlichen Agentur für den Umweltschutz Karolína Šůlová verwies in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit, Gelder aus den EU-Fonds für Schutzmaßnahmen gegen Wölfe wie Zäune und Herdeschutzhunde zu beantragen. Zudem gebe es Entschädigungen für die gerissenen Tiere, ergänzte sie.
Eisschnelllauf-WM: Sáblíková holt Silber über 5000 Meter
Martina Sáblíková hat bei den Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften in Salt Lake City auf der Strecke über 5.000 Meter Silber geholt. Mit der Zeit von 6:41,182 Minuten hat sie ihren eigenen Weltrekord vom letzten Jahr verbessert, dies reichte jedoch für den Sieg nicht.
Weltmeisterin wurde die Russin Natalja Woronina, die die Strecke in der neuen Weltrekordzeit von 6:39,02 absolvierte. Den dritten Platz sicherte sich Esmee Visser aus den Niederlanden.
Wetter am Montag, den 17. Februrar
Am Montag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt, im Südosten des Landes zunächst noch heiter. Im Norden und Westen Böhmens Regen, im Tagesverlauf regnet es auf dem meisten Gebiet. In Lagen um 1000 Meter geht der Regen in Schnee über. Die Tageshöchstwerte erreichen 11 bis 15 Grad Celsius, im westlichen Teil 9 Grad.