Täglicher Nachrichtenüberblick
Tschechien unterstützt Israel vor Internationalem Strafgerichtshof
Als bisher einziger Staat hat Tschechien seine Unterstützung Israels vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) angekündigt. Das wurde am Freitag vom tschechischen Außenministerium bestätigt. Zuvor berichteten die israelischen Tageszeitungen Haaretz und Times of Israel darüber. Prag will demnach ein Gutachten nach Den Haag schicken, wonach der IStGH nicht für eine Klage Palästinas gegen Israel wegen Kriegsverbrechen zuständig ist.
Laut Außenminister Tomáš Petříček (Sozialdemokraten) will Tschechien dem Gerichtshof als sogenannter Amicus Curiae beratend zur Seite stehen. Der IStGH will sich mit der Klage beschäftigen, sobald die Zuständigkeit eindeutig geklärt ist. Die ist deshalb umstritten, weil der Status Palästinas als Staat nicht eindeutig ist.
Coronavirus: Evakuierte Tschechen können Krankenhaus verlassen
Fünf Tschechen, die Anfang Februar aus China evakuiert wurden, können am kommenden Montag das Krankenhaus verlassen. Dies teilte ein Sprecher der staatlichen Hygienebehörde in Prag am Freitag mit. Direkt aus dem Epizentrum der Coronavirus-Epidemie in Wuhan wurden am 3. Februar zwei tschechische Studenten, zwei weitere Bürger und ein Familienangehöriger ausgeflogen. Sie waren seit der Ankunft in Tschechien in der Prager Klinik Na Bulovce in Quarantäne. Die Testergebnisse auf Coronavirus waren bei allen negativ.
Höchste Inflation seit 2012
Die Verbraucherpreise in Tschechien sind im Januar um 3,6 Prozent gestiegen, im Dezember letzten Jahres war die Inflationsrate noch bei 3,2 Prozent gelegen. Das bedeutet den höchsten Zuwachs im Jahresvergleich seit März 2012.
Zur höheren Inflation beigetragen haben vor allem steigende Preise bei Lebensmitteln, Alkohol und Wohnen, wie das Tschechische Statistikamt am Freitag bekanntgab.
Statistikamt bestätigt langsameres Wirtschaftswachstum
Die tschechische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr nur um 2,4 Prozent gewachsen. Entsprechende Zahlen veröffentlichte das Statistikamt am Freitag. Dabei gab es im letzten Quartal nur noch ein Plus von 1,7 Prozent. Im Jahr 2018 lag das Wachstum noch bei 2,8 Prozent.
Das Finanzministerium war in der vergangenen Woche für 2019 noch von einem Wachstum von 2,5 Prozent ausgegangen. Laut dem Ressort sollen die stabile Nachfrage und die steigenden Löhne weiterhin einen positiven Effekt auf die Konjunktur haben, dennoch wird für dieses Jahr nur noch ein Plus von zwei Prozent erwartet.
Versicherungen beziffern Schäden durch Orkan Sabine
Beim Orkan Sabine ist in Tschechien ein Schaden von rund 590 Millionen Kronen (23,7 Millionen Euro) entstanden. Eine entsprechende Zahl veröffentlichte am Freitag der tschechische Versicherungs-Verband, der rund 98 Prozent aller Versicherungsanstalten auf dem Markt hierzulande vereinigt. Das Sturmtief Sabine fegte von Montag bis zur Wochenmitte über das Land hinweg.
Nach den Versicherungsschäden ist Sabine nach Orkan Eberhard im vergangenen Jahr der bisher fünftschlimmste Sturm. Am verheerendsten war Sturm Kyrill im Jahr 2007, dabei entstanden hierzulande Schäden in Höhe von 2,2 Milliarden Kronen (88,4 Millionen Euro).
Eisschnelllauf: Sáblíková holt Gold über 3000 Meter
Eisschnellläuferin Martina Sáblíková hat sich beim WM-Auftakt in Salt Lake City beim Rennen über 3000 Meter den ersten Platz gesichert. Dabei erreichte die Weltrekord-Halterin eine Zeit von 3:54,252 Minuten. Auf Platz zwei und drei landeten die Niederländerin Carlijn Achtereekte und die Russin Natalja Woronina.
Im vergangenen Jahr sicherte sich Sáblíková in Salt Lake City über 3000 Meter den Weltrekord. Das nächste Rennen wartet am Samstag auf die Tschechin, und zwar über 5000 Meter.
Das Wetter am Samstag, 15. Februar
Am Samstag ist es wechselhaft bewölkt in Tschechien, in der Früh kann sich vereinzelt Nebel bilden. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 6 bis 10 Grad Celsius.