Täglicher Nachrichtenüberblick

Škoda fordert vom Staat Unterstützung bei Einführung von E-Autos

Bei der internationalen Maschinenbaumesse in Brno / Brünn haben führende Vertreter des Auto-Herstellers Škoda und ehemalige Wirtschaftspolitiker eine stärkere Unterstützung des Staates für die Elektromobilität gefordert. So müssten genügend Ladestationen im Land errichtet und das Interesse der Kunden am Kauf von Elektro-Autos gestärkt werden, sagte Škoda-Manager Michal Kadera. Hierfür erwarte man eine Hilfe der Politik.

Für die Einhaltung der Klimaziele müssen laut Kadera bis zum Jahr 2030 hierzulande rund 250.000 Elektroautos fahren. Für jeweils zehn Fahrzeuge sollte je eine Ladestation zur Verfügung stehen, erläuterte Kadera. Die Forderungen des Škoda-Managers werden von den ehemaligen Wirtschaftsministern Martin Kuba (Bürgerdemokraten) und Milan Urban (Sozialdemokraten) unterstützt. Sollte man in dieser Sache zögerlich sein, könnte es in Tschechien bald ähnlich aussehen wie in Detroit, so Urban. Detroit gilt als Symbol für den Niedergang der amerikanischen Autoindustrie.

China verurteilt Entschluss der Stadt Prag, die Partnerschaft mit Peking aufzukündigen

China hat die Entscheidung des Prager Stadtrats verurteilt, den Partnerschaftsvertrag mit Peking aufzukündigen. Botschafter Chang Tien-min bezeichnete dies als Vertrauensbruch und eine Schädigung der tschechisch-chinesischen Beziehungen. Diese Äußerungen stießen beim tschechischen Außenminister Tomáš Petříček auf Kritik. Zugleich sagte der Sozialdemokrat, dass der Schritt des Prager Magistrats nichts an der Haltung der tschechischen Regierung zu China ändere.

Am Montag hat sich der Prager Stadtrat entschlossen, die Partnerschaft mit Peking aufzukündigen. Im Hintergrund steht ein Streit um die Politik eines einheitlichen Chinas. Die neue Führung Prags möchte, dass eine entsprechende Passage aus dem bestehenden Vertrag mit Peking gestrichen wird. Die chinesische Seite lehnt dies jedoch ab.

Gedenkstätte für Jan Palach in seinem Heimatort eröffnet

In Jan Palachs Heimatort Všetaty in Mittelböhmen ist am Mittwoch eine neue Gedenkstätte zu seinen Ehren eröffnet worden. Palach hatte sich im Januar 1969 auf dem Prager Wenzelsplatz selbst angezündet, damit protestierte der Student gegen den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei vom 21. August 1968.

Die Gedenkstätte umfasst das frühere Haus der Familie Palach sowie ein neues Gebäude mit einer Multimedia-Ausstellung. Verwaltet wird die Gedenkstätte vom Prager Nationalmuseum.

Uni-Klinik in Pilsen eröffnet modernisierte Notaufnahme

Die Universitätsklinik in Plzeň / Pilsen hat nach einer umfangreichen Modernisierung am Mittwoch ein neues Notaufnahmezentrum eröffnet worden. Die Arbeiten dauerten fast zwei Jahre lang und kosteten 98 Millionen Kronen (3,8 Millionen Euro). Zum Festakt kamen auch Premier Andrej Babiš (Partei Ano) und Gesundheitsminister Adam Vojtěch (parteilos).

Vor allem wurde die Notaufnahme aller Abteilungen in einem einzigen Komplex zusammengefasst. Laut Gesundheitsminister Vojtěch entspricht dies dem Konzept der Regierung. Demnach sollen in Tschechien insgesamt 15 große Notaufnahmezentren entstehen sowie kleinere in jedem Bezirk.

Zu Trauerfeier für Karel Gott werden 300.000 Menschen erwartet

Zu den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Schlagerstar Karel Gott in Prag werden bis zu 300.000 Menschen erwartet. Diese Zahl nannte Premier Andrej Babiš (Partei Ano). Am Freitag wird der Sarg mit dem Leichnam des Sängers im Palais Žofín auf der Schützeninsel aufgebahrt. Dort können sich Freunde und Fans von ihrem Idol verabschieden. Allerdings finden dort maximal 50.000 Menschen Platz. Zu den Trauerfeierlichkeiten werden viele Gäste aus dem Ausland erwartet, vor allem aus Deutschland.

Tschechien richtet für den Schlagersänger allerdings kein Staatsbegräbnis aus, wie ursprünglich angedacht. Stattdessen gibt es ein Begräbnis mit staatlichen Ehren. Dazu gehört am Samstagvormittag auch ein Requiem im Prager Veitsdom mit geladenen Gästen. Die Messe wird auf zwei großen Leinwänden auf dem Hradschiner Platz (Hradčanské náměstí) und im dritten Innenhof der Burg übertragen.

Fußball: Tschechiens Frauen unterliegen Spanien klar mit 1:5

Die tschechische Fußball-Nationalmannschaft der Frauen hat ihr zweites Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft verloren. Am Dienstag unterlagen die Spielerinnen von Trainer Karel Rada in Prag dem Team aus Spanien deutlich mit 1:5. Zum Auftakt der Qualifikation hatte Tschechien die Auswahl Moldawiens klar mit 7:0 bezwungen. Im nächsten Spiel treten die tschechischen Frauen am 7. November auswärts in Aserbaidschan an.

Für die EM-Endrunde qualifizieren sich die neun Gruppenersten und die drei besten Zweiten direkt. Die anderen Gruppenzweiten ermitteln untereinander die drei restlichen EM-Teilnehmer.

Das Wetter am Donnerstag, 10. Oktober

Am Donnerstag ist es in Tschechien meist wolkig mit örtlichen Schauern, die in den Bergen häufiger sind. Vereinzelt kann es auch zu Gewittern kommen. Gegen Abend lassen die Niederschläge nach, und es klart teilweise auf. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 10 bis 16 Grad Celsius.