Täglicher Nachrichtenüberblick

Konkurs von Thomas Cook betrifft auch mehrere Tausend Tschechen

Der Konkurs des britischen Reisekonzerns Thomas Cook könnte auch mehrere Tausend Tschechen betreffen. Dies sagte der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Reiseanbieter in der Tschechischen Republik, Jan Papež. Es seien jene Klienten, die ihren Urlaub bei Thomas Cook in Großbritannien oder Deutschland gebucht hätten, erläuterte Papež.

Für die tschechischen Kunden von Neckermann, der deutschen Tochter des britischen Veranstalters, dürften den bisherigen Meldungen nach jedoch keine Probleme entstehen. Alle Klienten dürften sicher aus ihren Reiszielen zurückfliegen können, sagte der Marketingchef von Neckermann in Tschechien, Jan Šrámek.

Ab 2021 könnte es in Tschechien wieder Kinderkrippen geben

In Tschechien könnte es ab 2021 wieder Kinderkrippen geben, die vom Staat unterstützt werden. Das Ministerium für Arbeit und Sozialangelegenheiten schlägt vor, die bereits existierenden Kindergruppen in Kinderkrippen umzubenennen. Die Kinderkrippe würde für den Platz für ein Kind arbeitender oder studierender Eltern, das jünger als vier Jahre ist, 5000 Kronen (200 Euro) monatlich von Staat bekommen. Die Familie würde für den Aufenthalt des Kindes in der Kinderkrippe höchstens ein Drittel des Mindestlohns bezahlen. Den Vorschlag stellte Arbeitsministerin Jana Maláčová (Sozialdemokraten) am Montag auf einer Pressekonferenz vor.

Der Ministerin zufolge soll die Umbenennung der Kindergruppen in Kinderkrippen dazu beitragen, dass das System übersichtlicher und verständlicher ist. Für Kinder unter drei Jahre wird es Kinderkrippen, für ältere Kinder dann Kindergärten geben.

Philosoph Petříček erhält Jaroslav-Seifert-Literaturpreis

Der Philosoph Miroslav Petříček erhält dieses Jahr den Jaroslav-Seifert-Literaturpreis. Dies teilte die Stiftung Charta 77 am Montag mit. Die Jury ehre Petříček für sein Buch „Filosofie en noir“ vom vergangenen Jahr, hieß es. Der Preis wird dem 68-jährigen Wissenschaftler im Dezember in Prag überreicht.

Miroslav Petříček lehrt an der Prager Karlsuniversität. Sein Spezialgebiet sind die heutige französische Philosophie und die Beziehungen zwischen Philosophie und Kunst. Außerdem ist der frühere Dissident als Übersetzer tätig. Vor allem Werke französischer und deutscher Autoren hat Petříček ins Tschechische übertragen.

Gabriela Beňačková mit Antonín-Dvořák-Preis ausgezeichnet

Die international anerkannte Sopranistin Gabriela Beňačková wurde mit dem Antonín-Dvořák-Preis ausgezeichnet. Die Akademie der klassischen Musik würdigte ihre Verdienste um das Vermächtnis von Antonín Dvořák. Dies teilte Markéta Voráčová von der Akademie der klassischen Musik am Montag mit.

Die tschechische Sopranistin slowakischer Herkunft stammt aus Bratislava. In den 1970er Jahren war sie Mitglied des Opernensembles des Prager Nationaltheaters und sang auch im Slowakischen Nationaltheater in Bratislava. Einen großen Erfolg feierte sie in Leoš Janáčeks Oper Katja Kabanowa, als das Werk 1991 zum ersten Mal in der Metropolitan Opera in New York aufgeführt wurde. In der Metropolitan Opera sang sie auch die Titelrollen in Janáčeks Jenufa und Dvořáks Rusalka. 1995 sang sie in New York Mimi in Puccinis La Bohème und Leonore in Beethovens Fidelio und 1998 Desdemona in Verdis Otello.

Street-Art-Künstler machen in Prag auf fehlende Graffiti-Flächen aufmerksam

Street-Art-Künstler haben am Sonntagabend mehrere Gebäude im Prager Stadtzentrum vorübergehend mit Graffitis besprüht. Die Flächen unter anderem am „Tanzenden Haus“ oder am Kaufhaus Kotva waren ihnen von der Prager Immobilienverwaltung zur Verfügung gestellt worden. Mit der Aktion wollen die Künstler auf einen Mangel an legalen Flächen für Graffitis in der tschechischen Hauptstadt aufmerksam machen.

Die Immobilienverwaltung ermöglichte 20 Street-Art-Künstlern, insgesamt 190 Quadratmeter Fläche zu bemalen. Zudem kündigte eine Sprecherin des Unternehmens an, dass das Gelände der Firma Koh-i-noor im Stadtteil Vršovice dauerhaft für Graffitis bereitgestellt werde.

Fußball: Slavia gewinnt Prager Stadtderby bei Sparta

Slavia Prag hat das Derby beim Stadtrivalen Sparta mit 3:0 gewonnen. Damit führt der amtierende Meister weiter die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung vor Viktoria Pilsen an. Es war das 294. Aufeinandertreffen der sogenannten Prager „S“ seit dem ersten gemeinsamen Spiel im Jahr 1896.

Im Derby am Sonntagabend ging Slavia bereits in der 19. Minute in Führung. Mittelfeldspieler Tomáš Souček verwandelte einen Foulelfmeter. Das 2:0 für die Gäste fiel durch ein Eigentor von Sparta-Verteidiger Michal Sáček in der 55. Minute. Den Endstand erzielte Mittelfeldspieler Lukáš Masopust.

Die teils hart geführte Begegnung beendeten beide Teams nur mit zehn Spielern. In der 66. Minute sah zunächst Slavia-Mittelfeldmann Josef Hušbauer die Ampelkarte, ehe in der 89. Minute Sparta-Stürmer Benjamin Tetteh glatt rot erhielt.

Das Wetter am Dienstag, 24. September

Am Dienstag ist es in Tschechien meist bewölkt, im Südwesten örtlich mit Regen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 18 bis 22 Grad Celsius, in Lagen um 1000 Meter werden 13 Grad Celsius erreicht.