Täglicher Nachrichtenüberblick
Massaker in den USA: Zeman kondoliert Trump
Tschechiens Staatspräsident Miloš Zeman hat seinem US-Amtskollegen Donald Trump wegen der Massenschießereien in Texas und Ohio sein Beileid ausgedrückt. Es seien brutale Tötungen gewesen, ein Massenmord, so Zeman in dem Schreiben. Auch der tschechische Außenminister Tomáš Petříček (Sozialdemokraten) betonte sein Mitgefühl für die Angehörigen der Opfer.
Zunächst wurden im texanischen El Paso 20 Menschen in einem Einkaufszentrum von einem Amokschützen getötet. Am frühen Sonntagmorgen kam es schließlich zu einer Schießerei in Dayton, Ohio, wobei neun Menschen ihr Leben verloren.
Brief an Babiš: Hamáček hält Haushaltsentwurf für unrealistisch
Sozialdemokraten-Chef Jan Hamáček hat sich in einem Brief an Premier Andrej Babiš (Ano-Partei) zum Staatshaushaltsentwurf für das kommende Jahr geäußert. In dem Schreiben beanstandet der Vizepremier, dass den Ministerien, die von den Sozialdemokraten geführt werden, zu wenig Geld zugeteilt wurde. Den Entwurf bezeichnete er daher als unrealistisch, er hoffe aber auf eine gütige Einigung.
Die sozialdemokratischen Minister haben bereits im Juni den vorliegenden Haushaltsentwurf nicht unterstützt, bei der Abstimmung im Kabinett enthielten sie sich der Stimme. In der vergangenen Woche kam die Führung der Sozialdemokratischen Partei (ČSSD) zu dem Schluss, dass in den von ihr geführten Ressorts über 20 Milliarden Kronen (800 Millionen Euro) fehlen würden. Regierungschef Babiš ließ den Ministern des Juniorpartners schon früher ausrichten, dass ihre Partei „es doch in den Genen habe, wie man Quellen für Einsparungen findet“. Babiš berief sich dabei auf einen Ausspruch des ehemaligen sozialdemokratischen Premiers Vladimír Špidla. Finanzministerin Alena Schillerová (parteilos) wiederum warnte davor, dass weitere Forderungen das Haushaltsziel von minus 40 Milliarden Kronen (1,55 Milliarden Euro) gefährden würden. Eine Erhöhung des Defizits auf 62 Milliarden Kronen (2,4 Milliarden Euro) sei für sie jedoch inakzeptabel.
Neunte Prague Pride erinnert an Stonewall-Unruhen vor 50 Jahren
Die tschechische Hauptstadt steht ab Montag wieder im Zeichen der Regenbogenfahne. Bei der neunten Auflage des Festivals Prague Pride machen sexuelle Minderheiten auf ihre Lage aufmerksam. Im Vordergrund der Veranstaltung steht diesmal die Erinnerung an die Anfänge der Bewegung – es waren die New Yorker "Stonewall"-Unruhen am 28. Juni vor 50 Jahren. Im Laufe der Woche finden an verschiedenen Orten Prags Konferenzen, Diskussionen, Workshops und Ausstellungen statt. Insgesamt stehen mehr als 100 Veranstaltungen auf dem Programm.
Schon traditionell wird die Prague Pride am frühen Montagabend mit einem Konzert auf der Schützeninsel eröffnet. Höhepunkt des Festivals ist ein Umzug am Samstag. Einen Tag später endet die Prague Pride.
Tschechische Bahn kommt mit geringerer Kartellstrafe davon
Das Kartellamt hat ein Urteil gegen die Tschechische Bahn wegen Missbrauchs ihrer dominanten Marktposition in den Jahren 2005–2014 bestätigt. Dies meldete Behördenchef Petr Rafaj am Montag. Gleichzeitig senkten die Wettbewerbshüter die ursprüngliche Kartellstrafe von 368 Millionen Kronen (14,3 Millionen Euro) auf 274 Millionen Kronen (10,6 Millionen Euro).
Die Tschechische Bahn soll im besagten Zeitraum für bestimmte Strecken unrealistisch niedrige Verluste angegeben haben. Damit sollten mögliche staatliche Kompensationen niedrig gehalten werden, um den Betrieb für Konkurrenten unattraktiv zu machen.
Ackermann-Gemeinde zeichnet Festival Meeting Brno aus
Bei den deutsch-tschechischen Begegnungstagen in Landshut hat die Ackermann-Gemeinde das Festival „Meeting Brno“ mit der sogenannten Versöhnungsmedaille ausgezeichnet. Dies meldete der Verein sudetendeutscher Katholiken in einer Pressemeldung am Sonntag. Mit dem Festival mache Brünn es vor, wie eine selbstbewusste, zukunftsgerichtete und kreative Vergangenheitsbewältigung aussehen könne, so der Bundesvorsitzende der Gemeinde Martin Kastler.
Von 1. bis 4. August 2019 kamen über 400 Deutsche und Tschechen in Landshut zu deutsch-tschechischen Begegnungstagen zusammen. Auf dem Programm standen Diskussionen, Gottesdienste, Arbeitskreise, Exkursionen und am Freitagabend eine Bayerisch-Böhmische Kulturnacht, die sich auch an die Landshuter Bevölkerung richtete.
Basketball: Veselý fällt bei WM aus
Tschechien muss bei der anstehenden Basketball-Weltmeisterschaft auf seinen wichtigsten Spieler verzichten. Der Fenerbahçe-Center Jan Veselý wird wegen einer Knieverletzung nicht mit nach China fahren. Dies bestätigte der 2,13-Meter-Mann gegenüber Journalisten am Montag.
Die Basketball-WM findet ab 31. August in China statt. Tschechien trifft in der Gruppe E in Shanghai auf die USA, die Türkei und Japan.
Das Wetter am Dienstag, 6. August
Am Dienstag ist es überwiegend bewölkt in Tschechien. Im Norden und Westen des Landes sind vereinzelte Schauer möglich. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 26 bis 30 Grad Celsius.