Täglicher Nachrichtenüberblick
Medien: Außenministerium erneut Ziel von Hackerangriff
Das tschechische Außenministerium ist erneut Ziel einer Hackerattacke geworden. Dies berichtete das Nachrichtenportal Deník N unter Berufung auf Polizeikreise. Ziel der Angreifer war die E-Mail-Kommunikation des Ressorts. Empfindliche Daten seien jedoch nicht entwendet worden, da die Hacker lediglich ins äußere Netz eindringen konnten, heißt es laut Deník N von Seiten der Polizei.
Die tschechische Diplomatie ist bereits in den Jahren 2016 und 2017 das Ziel von Cyberattacken geworden. Mindestens hinter einem der Angriffe vermutet der zivile Inlandsgeheimdienst (BIS) eine Spur nach Russland.
Wirtschaftsministerium richtet Stahlkommission ein
Eine neue Kommission soll die Regierung in Fragen rund um die Stahlproduktion beraten. Dies verkündete Wirtschaftsminister Karel Havlíček (parteilos) vor Journalisten am Mittwoch. Das Organ soll sich mit den Problemen der heimischen Produzenten befassen sowie mit dem Import billigen Stahls aus Asien. Als Vorbild dient die bereits bestehende Kohlekommission.
Laut Havlíček soll die Zusammensetzung der Stahlkommission ausgewogen sein. Deshalb nehmen neben Vertretern der Regierung und der Stahlproduzenten auch Vertreter der Automobilindustrie sowie Ökologen Platz in dem Gremium. Die erste Sitzung soll Mitte September in Ostrava / Ostrau stattfinden.
Außergewöhnliche Bodentrockenheit auf Dreiviertel des tschechischen Staatsgebiets
Die außergewöhnliche Bodentrockenheit hat sich vergangene Woche in Tschechien auf 75 Prozent des Landes ausgedehnt. Dies teilte das Hydrometeorologische Institut in Prag mit. Zudem ist das Grundwasser auf zwei Dritteln des Staatsgebiets auf einem Niedrigstand.
Die Folgen der Dürre verschlimmern sich derzeit in Wochenschritten. In der dritten Juliwoche galten nur 64 Prozent des Bodens als außergewöhnlich trocken. Für August erwarten die Meteorologen bisher keine Besserung.
Identität von Karlsbrücken-Reiniger enthüllt
In einem Interview für das Tschechische Fernsehen hat jener Mann seine Identität bekanntgegeben, der vor einigen Tagen das große Graffiti von der Karlsbrücke entfernt hat. Es handelt sich dabei um den Reinigungsfachmann Miloslav Černý, der bereits seit Jahren Prager Sehenswürdigkeiten von Schmierereien befreit. Er habe handeln müssen, da ein längeres Warten eine chemische Behandlung des Steins nötig gemacht hätte, so Černý. So hat laut dem Putz-Experten eine Hochdruckreinigung gereicht.
Ein Pfeiler der Karlsbrücke war vor knapp zwei Wochen von zwei deutschen Touristen mit einem Graffiti beschmiert worden. Denkmalschützer hatten am Samstag mit einer schonenden Reinigung des empfindlichen Baumaterials begonnen. In der Nacht auf Sonntag befreite Miloslav Černý das Prager Wahrzeichen in einer nächtlichen Guerilla-Aktion von der Schmiererei.
Leitzins in Tschechien bleibt bei zwei Prozent
Der Leitzins in Tschechien bleibt unverändert. Am Donnerstag entschied sich die Tschechische Nationalbank gegen eine Änderung des Satzes. Dieser liegt derzeit bei zwei Prozent.
Wirtschaftsanalysten sehen hinter der Entscheidung vor allem die unsichere Entwicklung im Ausland. Obwohl die Konjunkturentwicklung hierzulande leicht positiv sei und die Inflationsrate wachse, sei daher die abwartende Haltung der Nationalbank wohl die beste Strategie, so der Hauptökonom von ING, Jakub Seidler.
Konferenz der Auslandstschechen startet in Prag
Vertreter der tschechischen Diaspora im Ausland treffen sich am Donnerstag und Freitag zu einer Konferenz in Prag. Die Veranstaltung wurde vom Außenministerium und dem Verband „Tschechische Schulen ohne Grenzen“ organisiert. Thema des Treffens ist der 30. Jahrestag der Samtenen Revolution in der Tschechoslowakei.
Die „Tschechischen Schulen ohne Grenzen“ vereinigen rund 60 tschechische Schulen im Ausland. Die Organisation besteht seit den 1930er Jahren und soll Kindern in der Diaspora den Kontakt zur Kultur ihrer Großeltern und Eltern ermöglichen.
Stand-Up-Paddleboards auf Großteil der Moldau in Prag verboten
Seit Donnerstag ist die Fahrt mit Stand-Up-Paddleboards auf dem innerstädtischen Teil der Moldau in Prag verboten. Die tschechische Wasserwegebehörde begründete dies mit dem intensiven Schiffsverkehr dort. Konkret gilt das Verbot für den Abschnitt zwischen der Eisenbahnbrücke in Prag-Výtoň und der Schleuse an der Insel Štvanice. Diese liegt auf der Höhe des Stadtteils Karlín.
Laut einem Bericht in den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks weisen Verbotsschilder auf die neue Regelung hin. Bei Zuwiderhandlung müsse mit Geldstrafen gerechnet werden, hieß es.
Das Wetter am Freitag, 2. August
Am Freitag ist es in Tschechien meist heiter bis wolkig. Im Norden und Nordosten des Landes können im Tagesverlauf die Wolken auch dichter sein, dort sind dann Schauer möglich und vereinzelt auch Gewitter. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 24 bis 28 Grad Celsius.