Täglicher Nachrichtenüberblick

Oscar-Preisträger Miloš Forman ist tot

Oscar-Preisträger Miloš Forman ist tot. Formans Ehefrau Martina sagte der tschechischen Nachrichtenagentur CTK am Samstag, der Regisseur sei am Freitag im Alter von 86 Jahren überraschend nach kurzer Krankheit gestorben. Forman wurde bekannt mit Filmen wie „Einer flog über das Kuckucksnest“, „Hair“ und „Amadeus“.

Forman wurde 1932 in Mittelböhmen als jüngster Sohn eines Lehrers geboren. Er war acht Jahre alt, als seine Eltern von der Gestapo verhaftet wurden, beide kamen in Konzentrationslagern ums Leben. An der Prager Filmakademie lernte Forman sein Handwerk. Mit Filmsatiren wie „Die Liebe einer Blondine“ (1965) und „Der Feuerwehrball“ (1967) zählte er zu den Vorreitern der experimentierfreudigen Neuen Welle des tschechoslowakischen Films.

Nachdem sowjetische Panzer 1968 den Prager Frühling niederwälzten, emigrierte Forman in die USA und konnte mit Erfolg auch dort als Filmemacher Fuß fassen. Forman sei ein Mensch mit einem eigenartigen Blick auf die Menschen und ihre Probleme gewesen, er habe ihn gern gehabt und er habe ihm imponiert, schrieb der tschechische Kulturminister Ilja Šmíd in einem Kondolenzschreiben.

Tschechien reagiert gespalten auf US-Angriff auf Syrien

Krieg sollte immer die allerletzte Option bleiben. So verurteilte der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman den Raketenangriff der USA, Frankreichs und Großbritanniens auf Syrien. Zudem warf das Staatsoberhaupt bestimmten Medien und Organisationen vor, massiv Kriegslaunen zu schüren.

Zustimmend auf die Intervention reagierte wiederum die tschechische Regierung. Der Angriff sei eine klare Botschaft an diejenigen, die nicht vor der Verwendung von Chemiewaffen zurückschrecken, meldete das Außenministerium am Samstagmorgen. Der UN-Sicherheitsrat habe in der Sache versagt, so die offizielle Diplomatie in Prag. Verteidigungsministerin Karla Šlechtová berief in Reaktion auf den Angriff den nationalen Sicherheitsrat ein.

Die USA, Großbritannien und Frankreich hatten in der Nacht zum Samstag Ziele in Syrien mit Marschflugkörpern angegriffen. Dies wird mit Vergeltung für den Einsatz von Chemiewaffen begründet, für den der Westen Syriens Regierung unter Baschar al-Assad verantwortlich macht und bei dem vermutlich zahlreiche Menschen ums Leben kamen.

Premier Babiš: Angriff auf Syrien unausweichlich

Der Schlag gegen das syrische Regime, das Chemiewaffen gegen die Bevölkerung einsetzte, sei unausweichlich gewesen. So kommentierte der geschäftsführende tschechische Premier Andrej Babiš die Luftschläge von USA, Großbritannien und Frankreich gegen Syrien am Samstag. Bei dem Angriff sei es vor allem gegen Einrichtungen gegangen, in denen Chemiewaffen hergestellt werden, so der Regierungschef. Er betonte dabei die entschiedene Position Tschechiens gegen chemische Kampfstoffe.

Außenminister Martin Stropnický bestätigte am Samstag, dass Tschechien als Nato-Verbündeter im Vorfeld über den Angriff informiert worden sei. Die USA, Großbritannien und Frankreich hatten in der Nacht zum Samstag Ziele in Syrien mit Marschflugkörpern angegriffen. Dies wird mit Vergeltung für den Einsatz von Chemiewaffen begründet, für den der Westen Syriens Regierung unter Baschar al-Assad verantwortlich macht und bei dem vermutlich zahlreiche Menschen ums Leben kamen.

US-Angriff auf Syrien: für Tschechien besteht keine Gefahr

Nach dem Angriff der USA, Großbritanniens und Frankreichs ändert sich nichts an der Sicherheitslage Tschechiens. Dies bestätigte Verteidigungsministerin Karla Šlechtová nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates am Samstag. Außerdem seien die tschechischen Bürger in dem Land, darunter auch das diplomatische Personal in der Botschaft in Damaskus wohlauf, so die Ministerin.

Die USA, Großbritannien und Frankreich hatten in der Nacht zum Samstag Ziele in Syrien mit Marschflugkörpern angegriffen. Dies wird mit Vergeltung für einen mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen vergangene Woche begründet.

Nationalmuseum bietet an diesem Wochenende freien Eintritt

Am mittleren Aprilwochenende können sich Interessierte die Sammlungen des tschechischen Nationalmuseums gratis anschauen. Dies ermöglicht das Nationalmuseum zur Feier seines 200-jährigen Bestehens. Außerdem werden auch sonst unzugängliche Räume für Besucher geöffnet. Eine weitere solche Möglichkeit gibt es dann am 28. Oktober zum 100. Geburtstag der tschechoslowakischen Republik.

Das tschechische Nationalmuseum verfügt heute über mehr als 20 Millionen Exponate in zahlreichen Sammlungen. Gegründet wurde es 1818 als Vaterländisches Museum. 1885 wurde schließlich mit dem Bau des imposanten Hauptgebäudes im heutigen Prager Stadtzentrum begonnen.

Ski-Saison endet in Tschechien

An diesem Wochenende haben Ski-Begeisterte ein letztes Mal die Möglichkeit, die Ski-Gebiete in Tschechien zu besuchen. Trotz des warmen Wetters wollen die wichtigsten Pistenressorts am Samstag und Sonntag offen haben. Danach wolle man die Saison aber beenden, hieß es unter anderem aus Harrachov und Špindlerův Mlýn.

Laut den Betreibern der tschechischen Ski-Gebiete war die laufende Saison eine der erfolgreichsten der vergangenen Jahre.

Das Wetter am Sonntag, den 15. April

Am Sonntag bleibt es heiter bis wolkig in Tschechien. Gegen Abend hin kann es örtlich Schauer und Gewitter geben. Es bleibt frühlingshaft warm, die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 21 bis 25 Grad Celsius.