Täglicher Nachrichtenüberblick
AGPI-Aktionärsversammlung für Verkauf von Schweinemast in Lety
Die Aktionäre des Agrarkonzerns AGPI haben grünes Licht gegeben für den Verkauf der Schweinmast auf dem Gelände des ehemaligen Roma-KZs Lety. Dies machte ein Vertreter des Unternehmens nach der Aktionärsversammlung bekannt. Demnach steht einer Übergabe des Geländes an den Staat nichts mehr im Wege. Einen Preis für das Areal wollten die Aktionäre jedoch nicht nennen. Das zuständige Kulturministerium rechnet im Herbst mit einer endgültigen Einigung.
In Lety bestand zunächst ein Arbeitslager, die deutschen Besatzer machten daraus dann ein sogenanntes „Zigeunerlager“. Zwischen 1940 und 1943 haben die Nationalsozialisten dort 90 Prozent der tschechischen Roma umgebracht. Seit den 1970er Jahren befindet sich auf dem Gelände eine Schweinemast.
Kreishauptmann Čunek ruft Notstand wegen Schweinepest aus
Der Kreishauptmann des Kreises Zlín, Jiří Čunek, hat wegen der Afrikanischen Schweinepest den Notstand für seine Region ausrufen. Er wurde dazu am Freitag von Landwirtschaftsminister Marian Jurečka (beide Christdemokraten) aufgefordert. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die im Einzugsgebiet des ostmährischen Kreises mit dem Schweinepest-Virus infizierten Tiere die Seuche nicht weiter verbreiten können. Seit Ende Juni hatte die Staatliche Veterinärverwaltung (SVS) in dieser Region 113 verendete Wildschweine gefunden. Nach den bisher durchgeführten Tests wurde bei 67 Kadavern der Virus der hochinfektiösen Tierseuche nachgewiesen.
Tschechien bleibt Nettoempfänger von EU-Geldern
Tschechien hat im ersten Halbjahr 2017 640,4 Millionen Euro mehr Gelder von der EU erhalten, als es eingezahlt hat. Dies geht aus Zahlen des Finanzministeriums in Prag hervor, die am Montag veröffentlicht wurden. Insgesamt hat Tschechien aus den gemeinsamen Fördertöpfen in diesem Jahr bisher 1,5 Milliarden Euro erhalten und im Gegenzug 874,8 Millionen Euro eingezahlt. EU-weit bleibt der größte Netto-Empfänger Polen, der größte Netto-Zahler Deutschland.
Weiteres tschechisches Polizeikontingent zur Grenzsicherung auf dem Balkan
55 tschechische Polizisten sind am Montag in Richtung Serbien und Makedonien abgeflogen, um die dortigen Kollegen bei der Grenzsicherung zu unterstützen. Dies bestätigte am Montag ein Vertreter der Polizei. Es ist damit bereits der zwölfte Einsatz tschechischer Polizisten in Makedonien und der vierte in Serbien. Seit den großen Flüchtlingsbewegungen im Jahr 2015 unterstützen Beamte aus Tschechien ihre Kollegen in den Staaten entlang der sogenannten Balkanroute. Sie helfen vor allem bei der Grenzsicherung und der Registrierung von Flüchtlingen und Migranten.
2017 bisher 135 HIV-Neuinfektionen in Tschechien
In der ersten Hälfte dieses Jahres haben sich in Tschechien 135 Menschen neu mit dem HI-Virus infiziert. Dies geht aus den am Montag veröffentlichten Zahlen des Nationalen Referenzlabors für HIV und Aids hervor. Demnach ist in diesem Jahr bei bisher fünf Menschen hierzulande die Autoimmunerkrankung Aids ausgebrochen, eine Person ist seit Januar daran sogar gestorben. Insgesamt haben sich seit Mitte der 1980er Jahre offiziell 3041 Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Vor allem in den vergangenen fünf Jahren hat die Zahl der Infektionen übermäßig zugenommen.
Akw Temelín: zweiter Reaktorblock wieder am Netz
Nach 73 Tagen ist der zweite Reaktorblock des südböhmischen Kernkraftwerks Temelín wieder am Netz. Grund für das zeitweise Abschalten des Reaktors waren planmäßige Wartungsmaßnahmen, unter anderem ein Austausch des Brennstoffs und eine Überprüfung der Sicherheitssysteme. Laut den leitenden Technikern konnten die Arbeiten zwei Wochen vor dem angesetzten Termin beendet werden. Seine volle Leistung wird das Akw Temelín voraussichtlich Ende dieser Woche erreichen.
Das Wetter am Dienstag, den 1. August
Der August startet sommerlich in Tschechien. Im ganzen Land ist es überwiegend heiter, nur im Westen des Landes kann es zu vereinzelten Schauern und Gewittern kommen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 31 bis 35 Grad Celsius.