Täglicher Nachrichtenüberblick

Chef der Parlamentspartei Úsvit veröffentlicht „Anleitung zum Schutz vor dem Islam“

Der Vorsitzende der tschechischen Oppositionspartei Úsvit, Tomio Okamura, hat auf Facebook einen Text unter dem Titel „Anleitung zum Schutz vor dem Islam“ veröffentlicht. Darin empiehlt er unter anderem, Schweine und Hunde zu züchten und sie in der Nähe von Moscheen auszuführen. Weiter ruft er zum Boykott von Geschäften der Muslimen auf: Jeder gekaufte Kebab sei ein weiterer Schritt zur Burke, heißt es im Text. In seiner Erklärung fordert er außerdem die Bürger auf, keine Parteien zu wählen, die Vorteile für Imigranten versprechen. Gegenüber dem Nachrichtenserver idnes.cz sagte Okamura, der Text sei keine Anleitung zur Provozierung und Volksverhetzung, er habe ihn mit Rechtsanwälten besprochen. Laut Rechtsexperten, die von der Nachrichtenagentur ČTK angesprochen wurden, überschreite aber der Wortlaut die zulässige Grenze. Der Minister für Menschenrechte, Jiří Dienstbier, lehnte es ab, Okamuras Äußerungen zu kommentieren. Der Tschecho-Japaner Tomio Okamura machte bereits in der Vergangenheit mit kontroversen Aussagen auf sich aufmerksam, die gegen Ausländer sowie Roma gerichtet waren.

Prager Burg plant Renovierung im Wert von 5 Millionen Euro

Renovierungsarbeiten im Wert von 140 Millionen Kronen (5 Millionen Euro) erwarten in diesem Jahr die Prager Burg. Die größte Investition ist die Sanierung der Burgfassade von der Seite des Hirschgrabens. Weiter sollen unter anderem die Reitschule und der Ludwig-Flügel des Alten Königspalastes renoviert werden. Fast 20 Millionen Kronen (730.000 Euro) sollen im Veitsdom investiert werden. Das gab der Sprecher der Verwaltung der Prager Burg David Šebek am Samstag bekannt.

In Tschechien beginnt Dreikönigssammlung

In Tschechien beginnt an diesem Wochenende die so genannte Dreikönigssammlung. Es handelt sich um eine der größten Spendenaktionen hierzulande. Zehntausende Kinder und Freiweillige, verkleidet als Heilige Drei Könige, ziehen als Sternsinger durch verschiedene Orte Tschechiens und sammeln auf den Straßen finanzielle Mittel für Caritas-Projekte. Die Aktion dauert bis Mitte Januar. Spenden kann man auch per SMS und Banküberweisung. Voriges Jahr kam eine Rekordsumme von fast 83 Millionen Kronen (über 3 Millionen Euro) durch die Dreikönigssammlung zusammen.

Škoda Auto ist mit 174.500 Pkw-Neuzulassungen stärkste Import-Marke in Deutschland

Die Pkw-Neuzulassungen der Marke Škoda Auto sind in Deutschland im zurückliegenden Jahr auf 174.500 Fahrzeuge gestiegen. Das sind rund 14.500 mehr als im Vorjahr. Einen größeren Zuwachs bei den Neuzulassungen hat keine andere Automobilmarke auf dem deutschen Markt erreicht. Zudem hat sich die tschechische Traditionsmarke mit einem Neuzulassungsplus von über neun Prozent mehr als vier Mal so gut entwickelt wie der Restmarkt, der das Jahr mit einem Neuzulassungszuwachs von rund 2,1 Prozent abgeschlossen hat. Der Škoda-Marktanteil kletterte auf 5,7 Prozent (Vorjahr: 5,4 Prozent). So hoch war er noch nie seit dem Marktstart in Deutschland vor 23 Jahren. Die Angaben wurden am Freitag von der Vertretung der Firma in Deutschland veröffentlicht.

Deutschland ist seit einigen Jahren der zweitstärkste Absatzmarkt des Autoherstellers. Einen größeren Absatz erreicht Škoda nur noch in China. Dort werden meistens Fahrzeuge verkauft, die in China hergestellt wurden. Dagegen werden die Fahrzeuge für den deutschen Markt in Mladá Boleslav, Kvasiny und in Bratislava produziert. Mit rund 174.500 Pkw-Neuzulassungen und Platz 7 in der Neuzulassungsstatistik konnte Škoda 2014 seine Position als stärkste Importmarke auf dem deutschen Markt im sechsten Jahr hintereinander ausbauen und seinen Platz unter den großen Volumenmarken festigen.

Tschechiens Sandmännchen „Večerníček“ feiert 50. Geburstag

Večerníček, das tschechische Gegenstück zum Sandmännchen, feiert seinen 50. Geburtstag. Die etwa zehnminütige Vorabend-Kindersendung wurde am 2. Januar 1965 zum ersten Mal im Tschechoslowakischen Fernsehen gesendet. Mit dem Večerníček knüpfte man an Gute-Nacht-Märchen, die unter dem Namen „Silbernes Spiegelchen“ seit 1963 im Fernsehen unregelmäßig ausgestrahlt wurden. Der Gründungsvater und erste Dramatur war Milan Nápravník, ein bekannter surrealistischer Künstler und Dichter, der heute in Köln lebt. Das erste Večerníček-Märchen hieß „Der Junge und sein Komet“. Im Sommer 1965 entstand die graphische Gestaltung und Erkennungsmelodie der Sendung, die seitdem unverändert geblieben sind. Bis heute wurden einige hundert Večerníček-Märchenserien produziert, die zum meistverkauften Programm des Tschechischen Fernsehens wurden. Manche davon waren nicht nur in vielen Ländern Europas, sondern auch etwa in Australien und China zu sehen.

Erste Goldmünzen wurden vor 690 Jahren in Böhmen geschlagen

Vor 690 Jahren, am 3. Januar 1325, wurden in Prag die ersten Goldmünzen in den böhmischen Ländern geprägt. König Johann von Böhmen ließ die Floren als die höchste Münzeinheit schlagen. Es ging um eine Nachprägung des „Firoino d'oro“, der 1252 in Florenz eingeführt wurde. Der böhmische Floren hatte ein Raugewicht von 3,53 Gramm. Die Länder der Böhmsichen Krone waren somit der erste Staat in Mitteleuropa, in dem Goldmünzen geschlagen wurden. Das häufigste Zahlungsmittel blieb aber weiter der silberne Prager Groschen, der 1547 durch den silbernen Taler abgelöst wurde. Ein Floren entsprach in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts 16 Groschen. Die Florenprägung wurde in den Böhmsichen Ländern erst im Januar 1856 beendet.

Eishockey-U20-WM: Tschechien scheitert im Viertelfinale

Die tschechischen Eishockey-Junioren sind bei der U-20-Weltmeisterschaft in Kanada im Viertelfinale gescheitert. Am Freitag unterlagen sie in Montreal dem Team der Slowakei mit 0:3. Zum zehnten Mal in der Reihe nimmt somit die tschechische Junioren-Manschaft am Medaillenkampf nicht teil.