Täglicher Nachrichtenüberblick

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Tschechien und Schweden unterzeichnen Leasingvertrag über Gripen-Abfangjäger

Vertreter des tschechischen und des schwedischen Verteidigungsministeriums unterzeichneten am Freitag einen Zusatz zum Vertrag über das Leasing der Abfangjäger vom Typ Gripen für die tschechische Armee. Laut dem Abkommen werden die 14 Düsenjäger von Schweden modernisiert. Der neue Vertrag läuft zu günstigeren Konditionen als bisher mindestens bis 2027. Der tschechische Verteidigungsminister Martin Stropnický (Ano-Partei) erklärte, er sei froh, dass die Tschechische Republik auch weiterhin über die Abfangjäger verfügen werde. Der Minister brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Zusammenarbeit mit Schweden auch in weiteren Bereichen fortgesetzt wird.

Der Vertragsverlängerung waren harte Verhandlungen vorangegangen, vor allem die ehemalige bürgerlich-liberale Regierung unter Premier Petr Nečas hatte versucht, den Preis für das Leasing-Geschäft zu drücken.

Präsident Zeman: Einstellung des Gastransfers über Ukraine würde Tschechien nicht gefährden

Die eventuelle Einstellung der Lieferungen des russischen Gases über die Ukraine gefährdet den Worten des tschechischen Staatspräsidenten Miloš Zeman zufolge Tschechien unmittelbar nicht. Mit der Einstellung des Gastransfers über die Ukraine drohte vor kurzem russischer Staatspräsident Putin. Zeman meint, dass die Ukraine-Krise nicht allzu lange dauern wird. Zudem habe, so der Staatspräsident, Tschechien die Möglichkeit alternativer Transferwege für die Gaslieferungen. Der Staatspräsident machte darauf aufmerksam, dass es die Erdgaspipeline Nordstream, die durch die Ostsee führt, oder die Gazela-Pipeline gibt. Dies sagte Zeman am Freitag in Zbiroh, wo er seine dreitägige Reise durch die Region Pilsen beendete.

Verteidigungsminister Stropnický: Ukraine-Krise stellt Sicherheitsrisiko dar

Der tschechische Verteidigungsminister Martin Stropnický (Ano-Partei) hält die Krise in der Ukraine für ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko. Während einer Diskussion der Verteidigungsminister der Visegrád-Länder (V4) auf der Konferenz Globsec in Bratislava sprach sich Stropnický am Freitag zudem für ein enges Bündnis Europas und der USA aus. Die Mitgliedsländer der EU und der Nato sollen dem Minister zufolge beim Konflikt in der Ukraine einheitlich vorgehen. Er sei, so Stropnický weiter, ein Befürworter der transatlantischen Beziehungen. Der tschechische Verteidigungsminister diskutierte zudem mit seinen Amtskollegen aus den Ländern der Visegrád-Gruppe, zu der neben Tschechien, Polen, die Slowakei und Ungarn gehören, über die gegenseitige Zusammenarbeit im Militärbereich.

Europawahlumfrage: Regierende Sozialdemokraten nur an dritter Stelle

Laut einer Umfrage der Meinungsforschungsagentur Herzmann landen die in Tschechien regierenden Sozialdemokraten bei den kommenden Europawahlen nur an dritter Stelle, nur 12,5 Prozent wollen der Partei von Premier Bohuslav Sobotka ihre Stimme geben. Der Koalitionspartner, die Partei Ano, wäre dagegen mit 20,5 Prozent Sieger der Wahl. An zweiter Stelle liegt laut dieser Umfrage die Partei Top 09 mit Karel Schwarzenberg an der Spitze, für sie haben sich 14,2 Prozent der Befragten ausgesprochen. Die Ergebnisse stellte das Meinungsforschungsinstitut am Freitag Journalisten vor, an der Befragung per Telefon und im Internet nahmen 511 Personen teil.

Internationale Ratingagentur Fitch bestätigt tschechisches A+

Die internationale Ratingagentur Fitch hat am Freitag die Einstufung der Tschechischen Republik mit A+ bestätigt. Gleichzeit gab das Unternehmen bekannt, im Jahr 2014 mit einem Wirtschaftswachstum in Tschechien von 1,9 Prozent zu rechnen. Die tschechische Ökonomie sei von der zweijährigen Rezession weitgehend unberührt geblieben und auch die Verschuldung der öffentlichen Hand und der Privatbetriebe sei relativ niedrig, hieß es zur Begründung.

Hochwasserwarnungen im mährisch-schlesischen Kreis

Im mährisch-schlesischen Kreis steigen nach starken Regenfällen die Pegel der Flüsse. Bisher wurde an zwölf Orten eine Hochwasserwarnung ausgesprochen, unter anderem in Český Těšín / Böhmisch Teschen. Laut dem örtlichen Sprecher der Wasserwirtschaftsverwaltung drohe aber noch keine Überflutung von Wohngebieten. Alles hänge nun von den weiteren Niederschlägen in der Region ab, so der Sprecher weiter. In Český Těšín wurden bereits einige Hochwassersperren errichtet, um auf einen weiteren Pegelanstieg des Flusses Olše / Olsa schnell reagieren zu können.

Starker Wind verursacht Probleme im Bahnverkehr

Wegen starkem Wind oder gestürzten Bäumen wurde der Bahnverkehr auf sechs Abschnitten der Regionalstrecken im Böhmerwald, im Adlergebirge und im Erzgebirge an Freitag eingestellt. Darüber informierten die Tschechischen Bahnen auf ihrer Webseite. Ein starker Wind führte zu Bahnverkehrsbehinderungen auch im Kreis Olomouc / Olmütz. Im Riesengebirge wurde der Seilbahnbetrieb wegen Wind eingestellt.

Selbstmord in Prager Metro

Am Freitagmorgen hat sich auf der Prager Metrolinie B eine Frau das Leben genommen. Die 37-jährige war gegen acht Uhr morgens in der Station Nové Butovice vor einen einfahrenden Zug gesprungen, die Rettungseinheiten konnten die Frau nur noch tot bergen. Der Verkehr auf dem Abschnitt zwischen der betroffenen Haltestelle und der Endstation Zličín kam zum erliegen, erst gegen elf Uhr konnte der Betrieb wieder regulär aufgenommen werden.

In Prag wird Dokumentarfilm über russische Invasion nach Georgien gezeigt

Im Prager Zentrum Langhans wird am Freitagabend ein georgischer Dokumentarfilm über die Invasion Russlands nach Georgien im August 2008 gezeigt. Der Streifen heißt „The Verdict oft the August War“. Nach der Filmvorstellung können die Zuschauer mit den Filmemachern Mamuka Kuparadze und Maia Shonia diskutieren. Sie sind Mitarbeiter der unabhängigen Fernsehgesellschaft Studio Re, die sich auch auf die Konfliktregionen im Kaukasus und die jetzige Ukraine-Krise konzentriert. Die Filmpräsentation wird von der Bürgerinitiative gulag.cz, der Hilfsorganisation „Člověk v tísni“ (Mensch in Not) und dem Verein Post bellum veranstaltet.

In Jihlava / Iglau wird Mahler-Festival eröffnet

Am Donnerstagabend wurde das internationale Festival „Musik der Tausend – Mahler Jihlava“ eröffnet. Das Hauptthema des 13. Mahler-Festivals in Jihlava / Iglau ist die Beziehung von Gustav Mahler zu den Böhmischen Ländern. Beim Eröffnungskonzert erklangen in der Iglauer Kreuzkirche Mahlers 4. Sinfonie und die Ouvertüre zu Bedřich Smetanas Oper „Verkaufte Braut“. Das Sinfonieorchester der Hauptstadt Prag FOK spielte unter der Leitung des israelischen Dirigenten Israel Yinon. Die Festivalkonzerte finden bis zum 18. Juni statt.

Fußball: Verbandschef will Sicherheitsmaßnahmen in Stadien stärken

Der Tschechische Fußballverband (FAČR) wird ab nächster Saison die Sicherheitsmaßnahmen in den Stadien stärken. Dies teilten Verbandschef Miroslav Pelta und Innenminister Milan Chovanec (ČSSD) am Freitag mit. Die Polizei werde, so der Innenminister, dem Verband ihre Forderungen bis Ende Juni vorlegen. Die Expertengruppe, die sich mit dem Problem der Gewalt in den Fußballstadien befasst, entschied zudem darüber, dass der Verband in Zusammenarbeit mit der Polizei eine Datei von problemhaften Fußballfans errichten und die Kontrollen bei den Eingängen verschärfen soll.

Eishockey: Havlát wird nicht mehr für San José Sharks spielen

Der tschechische Eishockeyspieler Martin Havlát wird nicht mehr für den NHL-Klub San José Sharks spielen. Der Generalmanager der Sharks, Doug Wilson, teilte mit, dass der Klub mit dem 33-jährigen Stürmer nicht rechnet. Havlát spielte für die Sharks seit 2011, als er von der Minnesota Wild gegen Dany Heatley ausgetauscht wurde. Zuvor war Havlát bei den Ottawa Senators oder den Chicago Blackhawks unter Vertrag. Er hat über 800 NHL-Spiele auf dem Konto. Auf der Eishockey-WM 2000 holte Havlát mit der tschechischen Nationalmannschaft die Goldmedaillen.

Das Wetter am Samstag, 17. Mai

Am Samstag ist es in Tschechien überwiegend bedeckt mit Regenschauern, im Norden und Nordwesten des Landes ist mit dauerhaften Niederschlägen zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 10 bis 14 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter werden maximal 7 Grad Celsius erreicht.