Täglicher Nachrichtenüberblick

Mali: Tschechien leitet erstmals internationalen Auslandseinsatz

Die tschechische Armee hat am Freitag die Leitung der EU-Ausbildungsmission in Mali übernommen. Damit steht das tschechische Militär erstmals an der Spitze eines solchen Auslandseinsatzes. Über 700 Soldaten aus europäischen Ländern bilden die Armee in Mali aus. Die Soldaten des afrikanischen Landes sollen geschult werden für den Kampf gegen islamistische Milizen.

Tschechien hat derzeit 120 Soldaten in Mali stationiert. An ihrer Spitze steht der Brigadegeneral František Ridzák, der nun auch die gesamte EU-Mission leitet.

Kommunisten wollen über Tolerierung der Minderheitsregierung nachverhandeln

Die Kommunisten wollen über das Abkommen zur Tolerierung der Minderheitsregierung nachverhandeln. Parteichef Vojtěch Filip begründete dies mit den Folgen der Corona-Pandemie. Unter anderem soll es bei den Gesprächen um Hilfszahlungen an die tschechischen Gemeinden gehen. Finanzministerin Alena Schillerová (parteilos) plant, die Kommunen für die Steuerausfälle wegen des Shutdowns zu entschädigen.

Die Kommunisten unterstützen die Minderheitsregierung aus Partei Ano und Sozialdemokraten. Dazu haben sie allerdings nur mit der Partei Ano ein Abkommen geschlossen, das sieben thematische Punkte enthält.

Kohleförderer OKD fordert Ausgleichszahlungen vom tschechischen Staat

Die Kohlefördergesellschaft OKD hat den tschechischen Staat um Ausgleichszahlungen gebeten. Laut der Vorsitzenden des OKD-Vorstandes, Vanda Staňková, sollte dieser als Eigentümer insgesamt 1,2 Milliarden Kronen (44 Millionen Euro) erstatten, die die Firma für den Rückbau der Kohleförderung ausgegeben hat. Der tschechische Staat ist seit 2018 über seine Firma Prisko der Eigentümer von OKD.

In einer ersten Reaktion sagte Finanzministerin Alena Schillerová (parteilos), dass sie nicht genügend Informationen habe, um die Forderung zu beurteilen. Sie wolle sich aber in der Sache mit Premier Andrej Babiš (Partei Ano), beraten, so die Ressortchefin.

Tschechische Baufirmen erzielen Rekordumsatz in 2019

Die tschechischen Baufirmen haben im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz erzielt. Die Gesamtsumme lag bei 548 Milliarden Kronen (rund 20 Milliarden Euro). Damit wurde auch das bisherige Rekordjahr 2008 übertroffen. Gegenüber 2018 bedeutete dies eine Steigerung von gut neun Prozent. Dies geht aus den vorläufigen Zahlen des Tschechischen Statistikamtes hervor.

Laut Wirtschaftsanalytikern trugen sowohl öffentliche Aufträge in der Verkehrsinfrastruktur, als auch der Hausbau von privater Hand zu dem Ergebnis bei.

„Nacht der Kirchen“ am Freitag in Tschechien

Über 1100 Kirchen und Gebetshäuser in ganz Tschechien öffnen am Freitag ihre Pforten für Besucher. Die „Nacht der Kirchen“ sollte ursprünglich schon vor einer Woche stattfinden, wurde wegen der Corona-Pandemie aber verschoben. Viele der Gotteshäuser sind ansonsten nicht allgemein zugänglich.

Die Kirchen bieten unter anderem Konzerte, Ausstellungen und Führungen an, alles kostenlos. Insgesamt sind rund 4000 Veranstaltungen geplant. In den vergangenen Jahren lagen die Besucherzahlen bei der Nacht der Kirchen landesweit regelmäßig bei einer halben Million.

Handball: Ex-Nationalspieler Mráz wird Trainer beim Bundesliga-Neuling Coburg

Der frühere tschechische Handball-Nationalspieler Alois Mráz ist neuer Trainer des Bundesligaaufsteigers aus Coburg. Zuvor trainierte der 41-jährige gebürtige Pilsner die Jugend des VfL Gummersbach.

Mráz spielte von 2001 bis 2015 bei insgesamt fünf deutschen Handballvereinen. 139 Mal trat er auch im Nationaldress an. In der deutschen Bundesliga ist er nach Filip Jícha und Daniel Kubeš der dritte Coach aus Tschechien.

Das Wetter am Samstag, 13. Juni

Am Samstag ist es in Tschechien zunächst heiter bis sonnig. Im Laufe des Tages kommen Wolken auf, und am Nachmittag und Abend sind dann örtlich Schauer und teils heftige Gewitter möglich. Es ist sommerlich warm bei Tageshöchsttemperaturen zwischen 26 und 30 Grad Celsius.