Traktorbauer Zetor mit massiven Verlusten
Die Umsätze des größten tschechischen Traktorherstellers sind im vergangenen Jahr eingebrochen. Dies liegt unter anderem am Klima, aber auch an neuen Regeln der EU.
Zetor hat vergangenes Jahr 2080 Traktoren verkauft, das sind 685 weniger als noch 2017. Unter anderem habe das an der verspäteten Markteinführung neuer Modelle gelegen, erklärte die Firmenleitung. Man habe die Maschinen nämlich an neue Vorgaben aus der EU anpassen müssen.
Ein weiteres großes Problem ist laut Zetor die sinkende Nachfrage an Traktoren infolge der extremen Dürre. Dies mache sich seit 2012 bemerkbar, heißt es. Von der massiven Trockenheit seien vor allem die Hauptabsatzmärkte des Brünner Betriebs betroffen, und zwar Tschechien und Polen. Allein dort wurden bis zu 21 Prozent weniger Traktoren verkauft. Insgesamt ist Zetor aber vom Export abhängig, denn ganze 87 Prozent der Produktion gehen ins Ausland. Hauptmärkte sind dabei neben Polen auch noch beispielsweise Litauen, Deutschland, Irland oder Bulgarien.In Reaktion auf die sinkenden Zahlen hat die Firmenleitung angekündigt, die Kapazitäten mittelfristig zurückfahren zu wollen. Das Traditionsunternehmen Zetor wurde 1946 als Ableger der Waffenschmiede Zbrojovka gegründet. Die Transformation in 1990er Jahren überlebte der Betrieb vor allem als Lizenznehmer von John Deere. Seit 2002 befindet sich Zetor in den Händen der slowakischen HTC-Holding.