Trauertag an Schulen Tschechiens
Eine schwarze Fahne wurde an diesem Mittwoch an den Schulen in Tschechien gehisst, eine Schweigeminute abgehalten und es wurden Debatten über Gewalt geführt. Dies alles zum Gedenken an jenen Lehrer aus Svitavy (Zwittau), der in der vergangenen Woche von einem Berufsschüler erstochen worden war. Markéta Maurová berichtet.
"Ich glaube, dass der Weg, den wir gehen müssen, der Weg der Vorbereitung der Lehrer ist. Und zwar in dem Sinne, dass ihre Kompetenz verstärkt wird, ein Problem, d. h. ein konkretes Problem bei einem konkreten Kind in ihrer Klasse oder Schule zu erkennen."
Diese Erhöhung der Fähigkeiten sei eine langfristige Sache und betreffe vor allem die Ausbildung an pädagogischen Fakultäten. Eine weitere Chance sieht die Ministerin in der Arbeit eines Psychologen direkt in der Schule:"Ich bin davon überzeugt, dass dabei ein Netz von pädagogisch-psychologischen Beratungsstellen eine Hauptrolle spielen muss. Ein ideales Ziel ist natürlich, dass jede Schule über einen Schulpsychologen verfügt, der die Kinder langfristig beobachtet. Wer anders, als ein Mensch mit einer solchen Qualifizierung, könnte ein Problem feststellen."
Nach Aussage des stellvertretenden Schulministers Jaroslav Müllner funktioniere jedoch das jetzige System der Schulpsychologen bei der Entdeckung problematischer Schüler relativ gut:
"Es geht eher darum, dass diese Informationen auf richtige Weise verarbeitet und z.B. von einer zur nächsten Schule weitergegeben werden, wenn der Schüler die Schule wechselt bzw. in eine höhere Schule aufsteigt. Ich möchte daran erinnern, dass es im Entwurf zum neuen Schulgesetz Passagen gibt, die voraussetzen, dass ein bestimmtes Attest den Schüler in die höhere Schule begleitet."