Tschechien gedenkt des Kriegsendes vor 79 Jahren – Politiker rufen zur Unterstützung der Ukraine auf

An verschiedenen Orten Tschechiens wurde am Mittwoch des 79. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges gedacht. Die wichtigste Gedenkveranstaltung mit Beteiligung der höchsten Vertreter des Staates fand am Vormittag am Nationaldenkmal auf dem Vítkov-Hügel in Prag statt. Dort legten Politiker sowie Vertreter der Gemeinden und Kirchen Kränze und Blumen am Grab des unbekannten Soldaten nieder.

Staatspräsident Petr Pavel sagte in seiner Rede bei diesem Anlass, Russland sei zum Aggressor geworden und habe in Europa einen Krieg entfesselt, der in seiner Zerstörungskraft dem Zweiten Weltkrieg in nichts nachstehe. Der Präsident zeigte sich stolz darauf, dass Tschechien in seiner Unterstützung für die Ukraine nicht nachgelassen hat. Die Verteidiger des Landes verdienten Respekt und jede Hilfe, sagte er. Das Staatsoberhaupt unterstrich die Bedeutung der Nato-Mitgliedschaft Tschechiens, die seiner Meinung nach die höchsten Sicherheitsgarantien in der Geschichte erreicht hat.

Premier Fiala verwies darauf, dass in der Nähe Tschechiens ein brutaler Kriegskonflikt herrsche. Dieser könne nur beendet werden, wenn der Aggressor besiegt werde, so der Premier.

Präsident Petr Pavel beförderte anschließend auf der Prager Burg 13 Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute. Unter anderem wurde auf Vorschlag der Regierung der Leiter des Inlands-Nachrichtendienstes (BIS), Michal Koudelka, zum Generalmajor ernannt.

Gedenkveranstaltungen anlässlich des 79. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs finden auch in Brno / Brünn, Pardubice / Pardubitz, Havlíčkův Brod / Deutsch Brod und Liberec / Reichenberg statt.