Dritter Jahrestag: Demo in Prag bekräftigt Solidarität mit der Ukraine
Mehrere Tausend Menschen sind am Sonntagnachmittag auf dem Altstädter Ring in Prag zusammengekommen, um die Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine zu bekunden. Präsident Petr Pavel sprach die Teilnehmer an.
Laut Staatspräsident Petr Pavel darf man das Völkerrecht nicht missachten und den Aggressor für seine Aggression belohnen. Pavel sagte dies auf einer Kundgebung zum dritten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine am Sonntag in Prag. Das Staatsoberhaupt betonte, die Ukraine hätte nach dem Ende des Kalten Krieges ein souveränes Land sein wollen, doch Russland habe alle Vereinbarungen gebrochen, die Krim annektiert und schließlich in die Ukraine eingefallen. Es sei klar, wer der Aggressor ist, so Pavel.
Der Präsident dankte den Menschen für ihre Unterstützung für die Ukraine. Wenn das Land geschwächt sei, könne es nicht den Frieden aushandeln, den es sich wünsche, sagte er. Tschechien muss nach Pavels Worten darauf bestehen, dass die Ukraine und Europa bei den Friedensgesprächen anwesend sind. Angesichts der jüngsten Aussagen von US-Präsident Donald Trump sagte das tschechische Staatsoberhaupt, es liege zwar im tschechischen Interesse, mit den Vereinigten Staaten gemeinsam vorzugehen, aber dies dürfte nicht darin bestehen, Diktatoren nachzugeben. Deshalb müsse Europa selbstbewusster auftreten und eine größere Rolle bei den Verhandlungen spielen, forderte Petr Pavel.
Der ukrainische Botschafter in Prag Vasyl Zvarych,dankte dem Präsidenten, der Regierung und allen Tschechinnen und Tschechen für ihre langjährige Solidarität: „Ich bin überzeugt, dass Ihre Stimme in Washington und in Moskau gehört werden wird“. Der Botschafter betonte, die Ukraine werde weiterhin für die Freiheit kämpfen und keinen Zentimeter ihres Territoriums an Russland abtreten.
Die Kundgebung wurde Organisiert von den gemeinnützigen Organisationen „Paměť národa“ (Gedächtnis der Nation), „Člověk v tísni“ (Mensch in Not), „Milion chvilek pro demokracii“ (Eine Million Augenblicke für die Demokratie) und „Díky, že můžem“ (Danke, dass wir können) und dem Europäischen Kongress der Ukrainer. Sie wollten damit betonten, wie wichtig es sei, dass die Menschen das überfallene Land weiterhin unterstützen und bereit sind zu helfen.
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