In Tschechien lebten im vergangenen Jahr mehr als eine Million Ausländer

Die Zahl der auf dem Gebiet Tschechiens lebenden Ausländer überschritt im vergangenen Jahr zum ersten Mal die Zahl von einer Million Menschen. Dies hing mit der Welle von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zusammen. Im Vergleich mit dem Vorjahr stieg die Zahl der Ausländer um 69 Prozent, insbesondere um Menschen, denen Sondervisa ausgestellt wurden. Dies geht aus dem Jahresbericht über die Migration und Integration von Ausländern hervor, mit dem sich am Mittwoch das Regierungskabinett befasste und den das Innenministerium der Nachrichtenagentur ČTK zur Verfügung stellte.

Ende des vergangenen Jahres registrierten die Behörden in Tschechien 1,116.154 Ausländer mit legalem Aufenthalt, der für mehr als 90 Tage erlaubt wurde. 30 Prozent davon lebten in Tschechien dauerhaft, 31 Prozent hielten sich im Land vorübergehend auf und weitere 39 Prozent erhielten Sondervisa. Unter den Ausländern mit legalem Aufenthalt stammten 80 Prozent aus Drittländern: insbesondere aus der Ukraine, Vietnam und Russland. 227.348 Ausländer stammten aus EU-Ländern. Unter ihnen waren die Slowaken am stärksten vertreten.

Der Jahresbericht erinnerte des Weiteren daran, dass Tschechien pro Einwohnerzahl umgerechnet der bedeutendste Empfänger der Geflüchteten aus der Ukraine geworden ist. Bis Ende 2022 erhielten 473.216 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine Sondervisa.