Immer mehr Westeuropäer arbeiten in Tschechien

Illustrationsfoto: 12019, Pixabay / CC0

Die Zahl ausländischer Arbeitnehmer hat sich in Tschechien seit 2004 verdreifacht.

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In den letzten Jahren steigt vor allem die Zahl der Arbeitnehmer aus hochentwickelten Ländern. Dies teilte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO in einem Pressebericht am Montag mit. Seit dem EU-Beitritt Tschechiens im Jahre 2004 sind rund 25.000 Arbeitnehmer aus Nord-, West- und Südeuropa in das Land gekommen. Die meisten in Tschechien arbeitenden Ausländer stammen aber aus Osteuropa, die Zahl der beschäftigten Vietnamesen ist seit 2008 um 35 Prozent gesunken.

Allein in den ersten vier Jahren nach dem EU-Beitritt Tschechiens verdoppelte sich die Zahl der ausländischen Arbeitnehmer in Tschechien. Ab 2008 kam es infolge der Wirtschaftskrise zu einem Rückgang. Mit dem Jahr 2011 ist die Zahl wieder gestiegen. Zu Ende 2017 arbeiteten in Tschechien insgesamt rund 500.000 Ausländer. Dies hat die BDO aus den Daten des Tschechischen Statistikamtes und des Arbeits- und Sozialministeriums sowie des Industrieministeriums errechnet.

Lukáš Hendrych  (Foto: Archiv BDO)
Seit einigen Jahren arbeiten hierzulande auch mehrere Tausende Westeuropäer. Die meisten von ihnen – rund 7000 – kommen aus Deutschland. Insgesamt mehr als 15.000 Arbeitnehmer stammen aus Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Viele ausländische Firmen betreiben in Tschechien ihre Zentrale für Mittel- und Osteuropa, wie Lukáš Hendrych von BDO mitteilte. Seit 2004 am stärksten gewachsen ist die Zahl der in Tschechien beschäftigten Portugiesen: Sie stieg um das 59-Fache.

In den Jahren 2004 bis 2017 hat die Zahl der ausländischen Arbeitnehmer in Tschechien um 379.000 Beschäftigte zugenommen. Mehr als 80 Prozent der Arbeitskräfte stammen aus sieben Ländern des ehemaligen Ostblocks. In der Regel handelt es sich um Arbeitnehmer mit geringer Qualifikation.