Tschechien lehnt schnellere Erhöhung des Rentenalters ab

Die tschechische Regierung will das Rentenalter nicht schneller als bisher erhöhen. Die Minister haben sich darauf während ihrer Sitzung am Mittwoch geeinigt. Sie lehnten somit eine Empfehlung der EU-Kommission vom Anfang der Woche ab. Die EU-Kommission forderte Tschechien auf, die langfristige Nachhaltigkeit seines Rentensystems dadurch zu sichern, dass das Renteneintrittsalter schneller angestiegen werde.

Die überwiegende Mehrheit der Empfehlungen stimme mit dem gegenwärtigen Kurs der tschechischen Regierung überein und folge die Ziele, die sich das Kabinett unter Premier Bohuslav Sobotka in seiner Programmerklärung und im Nationalen Reformprogramm für dieses Jahr gesetzt habe, führt die Regierung in einem Bericht zu den Empfehlungen am Mittwoch an. Als Beispiele werden die Umsetzung des Beamtengesetzes und eine höhere Kapazität der Vorschuleinrichtungen genannt. In Bezug auf das Rentenalter führt das Kabinett in seiner Stellungnahme an, bereits das jetzige Tempo werde als ganz hoch betrachtet und bringe zahlreiche soziale Probleme mit. Eine solche grundsätzliche Änderung des Rentensystems sei für die Regierung unakzeptabel, heißt es weiter.