Tschechien setzt sich auch weiterhin für Menschenrechte auf Kuba ein
Seit Montag finden täglich auf dem Prager Wenzelplatz Protestkundgebungen gegen das verbrecherische Regime Fidel Castros in Kuba statt. Auf die dortige Verletzung der Menschenrechte wird unter anderem mit einer symbolischen Zelle erinnert, die auf dem Platz aufgestellt wurde und in die sich tschechische Künstler, Politiker und ehemalige Dissidenten - als Häftlinge verkleidet - für jeweils eine Stunde einsperren lassen. Mehr zu diesen Protestkundgebungen von Dagmar Keberlova.
"Sie hat große Symbolik, aber wir müssen unsere Öffentlichkeit einfach darauf aufmerksam machen, was dort passiert. Dank der medialen Berichterstattung in diesen vier Tagen erfährt die Öffentlichkeit mehr über die Situation auf Kuba."
Am Mittwoch erntete die Tschechische Republik auf der Tagung der UNO-Kommission für Menschenrechte in Genf scharfe Kritik seitens des kubanischen Außenministers Felipe Perez Roque für ihr Engagement in punkto Kuba. Perez Roque bezeichnete Tschechien dabei als einen verwerflichen Lakaien der USA. Damit reagierte er auf die Resolutionen, die Tschechien seit 1999 in der UNO-Kommission wiederholt vorgelegt hat und in denen die Menschenrechtsverletzungen auf Kuba verurteilt werden, als auch auf die derzeitige Protestaktion auf dem Prager Wenzelplatz. Diese Anschuldigungen lehnte der tschechische Außenminister Cyril Svoboda, der in Genf zugegen war, entschieden zurück:
"Diejenigen, die protestieren, sind niemals Lakaien. Unsere Entscheidung ist frei, demokratisch und richtig. Man muss darauf aufmerksam machen, dass die Menschenrechte auf Kuba verletzt werden. Unsere Protestaktion ist absolut in Ordnung, denn es handelt sich um eine demokratische Äußerung von Solidarität."Außenminister Svoboda sagte in seiner Rede in Genf, dass die kritische Beurteilung von Ländern, die die Menschenrechte verletzen, auch weiterhin ein fester Bestandteil der tschechischen Außenpolitik sein wird.