Tschechien stellte mehr als 403.000 Geflüchteten aus der Ukraine Sondervisa aus

Tschechien hat am Freitag 784 Geflüchteten aus der Ukraine Sondervisa ausgestellt. Seit dem Beginn der russischen Invasion im Februar dieses Jahres haben insgesamt 403.347 Geflüchtete aus der Ukraine Sondervisa bekommen. Bei der Fremdenpolizei meldeten sich am Freitag 1776 Flüchtlinge, seit dem Beginn des Kriegs sind es insgesamt 383.996 Geflüchtete. Bei der Polizei muss jedoch nicht der Aufenthalt von Kindern unter 15 Jahren gemeldet werden. Dem Innenministerium zufolge sind rund 30 Prozent der Geflüchteten Kinder. Mit dem Sondervisum können die Kriegsflüchtlinge ein Jahr in Tschechien bleiben.

Das Visum gewährt den uneingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildung und zu gesundheitlicher Versorgung. Auf die Gesundheitsversicherung haben die Geflüchteten Anspruch höchstens 150 Tage seit der Ausstellung des Visums. Der Staat hört in diesen Tagen auf, die Versicherung für Geflüchtete automatisch zu zahlen, die in den ersten Tagen nach dem Beginn der russischen Invasion nach Tschechien gekommen sind. Auch weiterhin bezahlt der Staat die Versicherung für Studenten bis 26 Jahre, für Eltern, die sich um Kinder kümmern, für Personen mit Behinderung und für Personen, die beim Arbeitsamt registriert worden sind. Für diejenigen, die Arbeit gefunden haben, bezahlt der Arbeitgeber die Versicherung. Dem Arbeitsministerium zufolge haben über 95.000 Geflüchtete in Tschechien Arbeit gefunden.