Tschechien und Österreich richten Volleyball-EM 2011 aus

Im Jahr 2011 werden Prag und Liberec / Reichenberg Austragungsorte der Volleyball-EM der Herren sein. Diese Europameisterschaft wird Tschechien gemeinsam mit Österreich ausrichten. Das wurde am Montag in Prag durch die Unterzeichnung eines Vertrages beider Länder mit der Europäischen Volleyball-Föderation (CEV) besiegelt.

Foto: ČTK
Auf ihrem Kongress im vergangenen September hat die CEV die Ausrichtung der Volleyball-Europameisterschaft der Herren im Jahr 2011 an die gemeinsamen Bewerber aus Österreich und Tschechien vergeben. Sie haben sich gegen fünf weitere Bewerber durchgesetzt. Beide Länder bieten beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Durchführung der EM, ist sich der Präsident der Föderation, der Luxemburger André Meyer, sicher:

„Es bringt natürlich auch den großen Vorteil, dass man den Wettbewerb über mehrere Gebiete verbreiten kann. Es wird in Prag, in Liberec, in Wien und in Innsbruck gespielt, und das gibt uns natürlich auch die Möglichkeit, mit den teilnehmenden Mannschaften neue Ideen zu verwirklichen. Ich kann mir zum Beispiel sehr gut vorstellen, dass die polnische Mannschaft in Liberec oder Prag spielen wird. Das sollte für Veranstalter Tschechien von großem Vorteil sein. Ich kann mir ebenso gut vorstellen, dass die italienische Mannschaft ihre Vorrundenspiele in Innsbruck austrägt.“

Die Europameisterschaft wird vom 9. bis 18. September 2011 in den genannten vier Orten – in Wien, Prag, Liberec und Innsbruck – ausgetragen. Dass dies eine gute Wahl der Spielorte ist, davon ist auch der Präsident des Österreichischen Volleyball-Verbandes (ÖVV), Peter Kleinmann, überzeugt:

„Für die EM haben wir, so meine ich, vier sehr repräsentative Städte ausgewählt. Und wir haben vier tolle Volleyball-Hallen. Unser Ziel wird sein, diese Hallen voll zu kriegen, mit unseren eigenen Mannschaften so weit wie möglich zu kommen, und natürlich werden wir versuchen, gemeinsame Sponsoren zu akquirieren.“

Die Initiative zur Ausrichtung der gemeinsamen EM ist von den Österreichern ausgegangen. Anfangs zogen sie auch andere Länder als Mitveranstalter in Erwägung, ehe sie sich für die Tschechische Republik entschieden. Man habe sich darüber sehr gefreut, sagte der Präsident des Tschechischen Volleyball-Verbandes (ČVS), Antonín Lébl, bei der Vertragsunterzeichnung in Prag. In der tschechischen Hauptstadt wird nach Abschluss der Qualifikation auch die Auslosung der vier Vorrundengruppen der WM abgehalten. In jedem der vier Spielorte werden je vier der 16 Teilnehmer ihre Vorrundenspiele austragen. In Prag und Wien wird danach die Zwischenrunde stattfinden; die Finalrunde der besten Vier wird dann nur noch in Wien ausgespielt. Die gezielten Vorbereitungen auf die EM laufen jetzt an, eine Marketingstrategie für diesen Event aber habe man bereits, so Peter Kleinmann:

„Die Marketingstrategie kann man ganz einfach beschreiben: Tschechien und Österreich sind zwei Länder im Herzen Europas, Wien und Prag sind zwei der schönsten Städte der Welt, Innsbruck und Liberec sind zwei der wichtigsten Wintersportorte in Europa – von daher wollen wir aus dem Herzen Europas den Volleyball in die Herzen der Europäer und Europäerinnen bringen.“

Autor: Lothar Martin
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