Tschechien weist russische Anschuldigungen nach ukrainischem Angriff auf Belgorod zurück

Außenminister Jan Lipavský hat russische Anschuldigungen an Tschechien nach dem ukrainischen Angriff auf die russische Stadt Belgorod vom Samstag zurückgewiesen. Auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates hatte der dortige russische Botschafter Wassili Nebensja gesagt, dass Raketen, die in Belgorod Zivilisten getötet haben, tschechischer Herkunft gewesen seien. Die Sitzung war von Russland einberufen worden, Tschechien nahm laut Lipavský nicht daran teil, weil „man nicht der verlogenen russischen Propaganda dienen“ wolle.

In einem Brief an den UN-Sicherheitsrat schrieb der tschechische Außenminister zudem am Sonntag, dass man die Opfer des Konflikts in der Ukraine bedauere. Doch für die mehreren Zehntausend Toten auf beiden Seiten trage allein Russland die Verantwortung, das den Krieg durch seine Aggression begonnen habe, heißt es weiter in dem Schreiben. Lipavský forderte Russland auf, den Krieg sofort zu beenden und seine Armeeeinheiten aus der Ukraine abzuziehen.

Autor: Till Janzer