Tschechisch gesagt: Die Muttersprache
Der Internationale Tag der Muttersprache wird seit dem Jahr 2000 jährlich am 21. Februar begangen. Dazu nun ein paar Vokabeln in der Muttersprache der Tschechen.
Die Muttersprache – mateřský jazyk beziehungsweise mateřština wird definiert als die Sprache, die ein Mensch als Kind von den Eltern erlernt und primär gebraucht. Diese Erstsprache wird nach der Mutter – matka benannt, auch wenn andere Bezugspersonen als sie dabei eine Rolle spielen. Diese Benachteiligung der Väter wird in einem anderen Begriff gutgemacht. Ein Land, das für jemanden die Heimat ist – vlast, wird nämlich als Vaterland – otčina bezeichnet. Dabei muss man sagen, dass dieser Begriff im Tschechischen etwas veraltet klingt.
In manchen Familien hat jeder Elternteil – rodič eine andere Muttersprache, die er seinem Kind beibringt. Man spricht in solchem Fall vom Bilingualismus – bilingvismus beziehungsweise von einer Zweisprachigkeit – dvojjazyčnost. Weitere Sprachen muss man jedoch extra erlernen – naučit se. Sie nennt man daher Fremdsprachen – cizí jazyky.
Eine Person, die eine Sprache als Muttersprache beherrscht, heißt auf Deutsch ein Muttersprachler. Die tschechische Bezeichnung entspricht eher dem englischen „native speaker“ und lautet – rodilý mluvčí beziehungsweise bei Frauen – rodilá mluvčí.
Die Muttersprache der Tschechinnen – Češky und Tschechen – Češi ist die tschechische Sprache – český jazyk, genannt auch Tschechisch – čeština. Dementsprechend heißt ein Tschechisch-Lehrer – češtinář. Das Tschechische gehört zur Familie der slawischen Sprachen – slovanské jazyky, von denen Slowakisch – slovenština dem Tschechischen am nächsten ist. Die Wissenschaft, die sich mit den slawischen Sprachen beschäftigt, heißt Slawistik – slavistika. Die linguistische Disziplin, die sich direkt auf das Tschechische bezieht, heißt allerdings nicht „Tschechistik“, sondern Bohemistik – bohemistika. Auf Wiederhören! Na slyšenou!
