Tschechische Republik übergab humanitäres Geschenk an Iraker
Das 7. Feldlazarett der Tschechischen Armee hat am Donnerstag seinen mehrmonatigen Betrieb in Basra beendet und inzwischen damit begonnen, sich auf die Rückkehr in die Tschechische Republik vorzubereiten. Das entsprechende Kontingent an tschechischen Militärmedizinern und Soldaten wird spätestens bis Weihnachten in der Heimat zurückerwartet. Vor diesem Hintergrund weilte am zurückliegenden Wochenende eine tschechische Regierungsdelegation mit dem stellvertretenden Verteidigungsminister Martin Belcík an der Spitze zu einem zweitägigen Aufenthalt in der südirakischen Metropole, bei dem sie der hiesigen Bevölkerung u. a. auch ein humanitäres Geschenk machte. Näheres dazu von Lothar Martin.
Tschechien zieht sich also zurück aus dem Irak - allerdings nur die Mediziner und Soldaten, die unmittelbar im siebten Feldlazarett der tschechischen Streitkräfte beschäftigt waren. Nach Aussage von Verteidigungsminister Miroslav Kostelka beginnt der Abzug aus Basra am 4. Dezember und endet voraussichtlich am 21. Dezember. Die medizinische Einheit wird jedoch im Irak durch tschechische Militärpolizisten ersetzt, die im 25 Kilometer westlich von Basra gelegenen Stützpunkt Saiba stationiert werden sollen, hieß es.
Bei ihrem nach Beendigung des Irak-Krieges einsetzenden, mehrmonatigen Engagement in und um Basra haben sich die tschechischen Militärmediziner zu Recht viel Lob und Anerkennung verdient. Während der zurückliegenden knapp sieben Monate haben sie in ihrer auf hohem Niveau arbeitenden medizinischen Einrichtung insgesamt 241 Operationen durchgeführt sowie über 9150 Iraker und 1300 Soldaten behandelt. Eine Leistung, die Vizeverteidigungschef Belcík und Generalstabschef Pavel Stefka während ihres Truppenbesuchs zu würdigen wussten. Diese Gelegenheit nahmen beide dann auch zum Anlass, um der irakischen Bevölkerung ein humanitäres Geschenk der Prager Regierung zu überreichen. Um welche Art von humanitärer Hilfe es sich dabei handelt, dazu erklärte Oberst Premysl Skách:
"Den irakischen Menschen wurde ein humanitäres Geschenk der Regierung der Tschechischen Republik übergeben. Es handelt sich um eine Wasseraufbereitungsanlage, Lastkraftwagen sowie um eine Intensivstation und einen chirurgischen OP-Saal. Die Geschenke wurden an konkrete Nutzer aus der Region Al Djazira übergeben. Für ein Krankenhaus in Basra wiederum war ein Geschenk bestimmt, das den dortigen Medizinern gewidmet wurde. Bei der feierlichen Übergabe waren Vertreter der Stadt Basra anwesend. Sie waren sehr gerührt und dankbar darüber, dass die Tschechische Republik ihnen diese humanitären Geschenke gemacht hat."