Tschechische Teams blieben sieglos zum Auftakt der UEFA-Wettbewerbe

Ohne Sieg blieben am Dienstag die drei tschechischen Vertreter zum Saisonauftakt der europäischen Fußballwettbewerbe. Doch während sich die UEFA-Cup-Neulinge FK Drnovice und Slovan Liberec noch jeweils über ein achtbares Unentschieden freuen konnten, mußte Meister Sparta Prag in der Champions League eine 0:1-Heimiederlage gegen Arsenal London einstecken. Weitere Einzelheiten von Lothar Martin.

Europäische Premiere für Pokalsieger Liberec und Underdog Drnovice. Und eine gelungene dazu. Die Nordböhmen erzielten dank der Tore von Nezmar und ihres Argentiniers Lazzaro Liuni ein wertvolles 2:2-Remis beim schwedischen Klub IFK Norrköping, womit sie sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in zwei Wochen in Liberec/Reichenberg geschaffen haben. Nicht minder hoch einzuschätzen ist das torlose 0:0 der Kicker des 2000-Seelen-Dorfes Drnovice gegen den Weltstadtclub TSV 1860 München. Zwar bleiben die Bayern weiterhin der Favorit auf das Weiterkommen, doch "Löwen"-Trainer Werner Lorant fühlte sich nach der Partie in seiner Meinung bestätigt, wonach er allzu siegessicheren deutschen Journalisten vorgehalten hatte: "Nur der, der sich im europäischen Fußball nicht auskennt, kann behaupten, dass der tschechische Clubfußball keine Qualität habe."

Im an Höhepunkten armen Spiel der Champions-League-Gruppe B zwischen Sparta Prag und Arsenal London gab es nur eine entscheidende Szene:

Das "goldene Tor" erzielte der Gast aus London in der 33. Minute. Danach ließen die Briten vor 18.000 Zuschauern im vollbesetzten Letna-Stadion nichts mehr anbrennen. Und so musste Sparta-Trainer Ivan-Hasek nach der Begegnung anerkennen: "In der ersten Halbzeit war Arsenal die gefährlichere Mannschaft, auch wenn wir im Feldspiel gleichwertig waren. In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht, doch außer über Standards konnten wir uns kaum Chancen erarbeiten. Ich kann meinen Spielern jedoch keinen Vorwurf machen, haben sie doch eine Leistung an der Grenze ihrer Möglichkeiten geboten."

Dass die Leistungsgrenze der Sparta-Elf in dieser Saison eher nicht ausreichen wird, um erneut in die II. Hauptrunde einzuziehen, wird unter Umständen schon das nächste Spiel offen legen, in dem die Prager beim italienischen Meister Lazio Rom antreten müssen.