Tschechische Wirtschaft wächst im zweiten Quartal um 8,2 Prozent

Laut der präzisierten Einschätzung des Tschechischen Statistikamts (ČSÚ) hat die tschechische Wirtschaft im zweiten Quartal 2021 im Jahresvergleich um 8,2 Prozent zugelegt.

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Im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres liegt das Wachstum bei exakt einem Prozent. Gegenüber der vorläufigen Bewertung von Ende Juli zeigt sich die Konjunktur aufgrund der aktualisierten Daten in einem noch besseren Licht. Die damalige Einschätzung ging von einer Steigerung um 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal aus. In der noch relativ jungen Geschichte des Landes ist das Wirtschaftswachstum zum jeweiligen Vorjahr das höchste überhaupt. Dies ist jedoch auf den geringen Basiswert des Jahres 2020 zurückzuführen, welches ziemlich negativ von der Corona-Pandemie geprägt wurde. Analysten erwarten bis zum Jahresende ein Wachstum von rund neun Prozent.

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Die positive Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gegenüber dem ersten Quartal wurde vor allem vom steigenden Verbrauch der privaten Haushalte beeinflusst. „Die Lockerung der Anti-Epidemie-Maßnahmen hat es den Haushalten ermöglicht, mehr für Dienstleistungen und Waren auszugeben, insbesondere für solche mit langer Haltbarkeit. Die höheren Ausgaben haben zum Wachstum des BIP um 2,4 Prozentpunkte beigetragen. Eine geringere Dynamik des Exportwachstums und steigende Importe führten demgegenüber jedoch zu einem negativen Saldo bei der Auslandsnachfrage, und zwar um minus 2,2 Prozentpunkte, sagte Vladimír Kermiet vom Statistikamt.

Nach gut 15 Monaten ist das Bruttoinlandsprodukt wieder auf dem Niveau von vor der Corona-Krise angelangt. Die fünf Quartale zuvor war es rückläufig, vor allem im zweiten Quartal des vorigen Jahres war dies mit 10,9 Prozent sehr deutlich. Im Vierteljahresvergleich kehrte das BIP im zweiten Quartal zu einem Wachstum zurück. Davor war es lediglich im ersten Quartal 2021 im Jahresvergleich gesunken.

Autor: Lothar Martin
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