Tschechischer EU-Minister: Visegrád-Gruppe ist nicht mehr so einmütig wie früher

Die Zeiten, in denen die Länder der Visegrád-Gruppe (V4) – also Tschechien, Polen, Ungarn und die Slowakei – zu den meisten außenpolitischen oder EU-Angelegenheiten einer Meinung waren, sind vorbei. Die V4 ist keine homogene Kraft mehr, die dank ihrer Einheitlichkeit in der EU ihre Anliegen durchdrücken kann. Dies sagte Tschechiens Minister für EU-Angelegenheiten, Martin Dvořák (Stan), in einem Interview für die Presseagentur ČTK.

Dennoch könne in der V4-Gruppe, die im Übrigen nicht institutionell verankert ist, weiter an vielen Plänen und Projekten zusammengearbeitet werden, fügte Dvořák hinzu. Unterschiedliche Haltungen innerhalb der V4 waren in letzter Zeit etwa zum Thema Migrationspolitik deutlich geworden, wobei Tschechien die neuen EU-Asylregeln unterstützt, Polen und Ungarn sie aber ablehnen.